![]() Warum in die Ferne schweifen, wo das Gute steht so nah, vielleicht sogar auf dem Fensterbrett. Die Rede ist von Kresse, der lustigen Pflanze, die man auf einem Bällchen Watte oder einem Papiertaschentuch zum Keimen bringen kann. Kressesamen wachsen blitzschnell, sind fast in Lichtgeschwindigkeit unterwegs zum essfertigen Küchenkraut und nach einigen Tagen Keimzeit schon erntefrisch auf dem Tisch. Sehr originell, schmackhaft und überaus gesund. Kresse wird gerne und oft als Gewürz in der Küche verwendet. Schmeckt herzhaft und ist reich an Nährstoffen. Die zarten Pflänzchen sind von der Wurzel bis zum Blättchen voll von Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen, wie zB Vitamin A, Vitamin C, Eisen und Kalzium. Zudem ist das Spurenelement Chrom enthalten, das für unser Gefühl des Sattseins zuständig ist. Viel Kresse, viel Chrom, wenig Appetit! Ich trete den Beweis an und habe während des Verfassens dieser Zeilen so ganz nebenbei zwei Butterbrote dick mit Kresse bestreut, verzehrt… Jedenfalls eine gehaltvolle Vitamin- und Mineralstoffbombe. Dem Küchenkraut wird zudem nachgesagt, ein nützlicher Helfer im Kampf gegen die Frühjahrsmüdigkeit zu sein. Ein Hoffnungsschimmer, der überzeugt! Zum Glück schmeckt Kresse auch gut und lässt sich auf vielerlei Arten verspeisen. Auf dem unverwüstlichen Butterbrot, siehe oben, über Salaten und Gemüsegerichten, aber auch als gesunder Eye Catcher auf Gemüsesäften. Mein Favorit ist eindeutig ein fruchtiger Tomatensaft, pikant abgeschmeckt mit Salz und Pfeffer, ganz klassisch, und obendrauf für Gaumen und Auge eine Portion frische grüne Kresse. Wobei mir bis heute noch nicht ganz klar ist, warum Tomatensaft hauptsächlich beim Fliegen getrunken wird… Und hier das einfachste Rezept der Welt: Tomaten Drink mit Kresse
M. Claude empfiehlt: Wenn Sie sich etwas Gutes tun wollen, zaubern Sie daraus ein schnelles, leichtes und gesundes Frühstück, servieren sich zum Tomatensaft noch ein Vollkornbrot mit körnigem Cottage Cheese und streuen reichlich Kresse obendrüber, über Saft und Brot. Köstlich und frisch, gesund und auch noch ideal für die Figur. 100g Kresse haben 32 kcal. Da können Sie so richtig zulangen, ausgiebig würzen und es sich so richtig schmecken lassen!
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![]() Ich habe einen Boy! Einen ganz speziellen Boy, einen Vertikutier Boy und ich kann nur sagen, ich bin begeistert! Mit ihm werde ich mir jetzt endlich alle meine Gartenträume erfüllen können und sehe mich schon über den grünen Teppich schreiten. In Zunkunft kein gelber und verfilzter Rasen mehr. Ganz im Gegenteil. I have a dream! Barfuß will ich über weichen, nach frisch geschnittenem Gras duftenden, würzigen Rasen gehen und darin versinken. Satt grün, fest und weich zugleich, ohne unschöne Löcher und herrlich zum Ansehen soll er von jetzt an bis in alle Ewigkeit sein. Die Entscheidung Nach langem hin und her, habe ich die schon längst überfällige Entscheidung getroffen, ein, wie ich meine, nützliches neues Gartengerät zu erwerben. Einen Vertikutierer. Meine abwägende und zu Beginn etwas zögerliche Haltung war nicht ganz unbegründet, soll das neue Gerät doch nicht das Schicksal seiner Kollegen in der Küche teilen. Ein ganzes Heer an Küchengeräten steht dort, aber hauptsächlich im Weg herum. Letztendlich musste ich aber einen haben, einen Vertikutier Boy! Ein tolles Gerät, ein Handy unter den Vertikutierern und ein Segen für Rasen und Rücken. Die Anforderung Mein Rasen bedarf keiner schweren Maschine und findet mit einem kleinen Vertikutierer durchaus das Auslangen. Ich persönlich benötige auch kein Elektrogerät mit Fangsack. Ist alles gut für große Flächen, Golf und Fußballplätze, wo regelmäßig und in kurzen Abständen den Verfilzungen der Garaus gemacht wird. Aber nicht unbedingt das Beste für meinen Garten. Die zu bearbeitenden Flächen sind zwar ziemlich gelb und verfilzt, dazwischen findet sich aber noch immer genügend grünes Moos, bei dem ich durchaus bereit bin, auch mal ein Auge zuzudrücken. Mit bedingt dadurch, dass ich flächendeckend à la longue nicht die geringste Chance habe und am Steilhang sowie auf verlorenem Posten agieren würde. Daher entscheide ich mich für die Variante Light und werde folglich nur stellenweise dem Filz zu Leibe rücken. Der Rest kann bleiben, wie er ist und ich hoffe, die Natur wird ihren Part in Eigenregie erledigen. Alles eine Frage der totalen Gelassenheit! Die erste Ausfahrt Die erste Ausfahrt mit dem Vertikutier Boy lässt sich gut an, meine Begeisterung ist gleich zu Beginn enorm und kennt auch schon bald keine Grenzen mehr. Anfänglich noch zaghaft, doch mit der Zeit immer routinierter, bin ich mit dem Vertikutierer flott zugange. Öffnen, lüften, säubern, vorbereiten. Wahnsinn, was der alles kann! Dabei wird der Boden nur hauchzart angeritzt, maximal ein paar Millimeter, wenn überhaupt. So kann dem Rasen nichts passieren. Einmal längs und einmal quer über die zu vertikutierende Stelle und der Rasenfilz sollte keine Chance mehr haben. Trotz kaum zu bremsender Euphorie, arbeite ich überaus vorsichtig und behutsam und vertikutiere nur so viel wie nötig. Mit Gefühl und äußerster Disziplin gehe ich ans Werk, lasse mich zu keinen Hauruck Aktionen verleiten und gebe augenblicklich nach, sobald ich Widerstand spüre. Damit der Rasen, der durch die kalten und unwirtlichen Wintermonate schon entkräftet genug ist, nicht noch zusätzlich und unnötig strapaziert wird. Sondern wirklich nur ganz leicht und locker vom Ballast des Winters befreit wird. Ich will ihm ja keinen Schaden zufügen, sondern ihn lediglich etwas erfrischen. Denn kaum ist der Filz entfernt, nimmt auch die Wasserdurchlässigkeit wieder zu und der Rasen kann schön frisch und saftig nachwachsen. Jetzt bleibt nur noch, den Rasenfilz zu entfernen. Wird dann auch noch gesät und gedüngt, steht einem perfekten Green nichts mehr im Wege. Im weiteren Verlauf des Gartenjahres werde ich meinen Vertikutier Boy auch als Erste Hilfe zum Aufrauen kahler Stellen im Rasen einzusetzen. Falls ich mal nachsähen muss. Was immer wieder vorkommt. Und auch in diesem Fall ein Kinderspiel, einmal hin und einmal her vertikutiert, Rasensamen, etwas Erde, Wasser und schon bald ist wieder frisches Grün im Anmarsch und hoffentlich in Sicht! M. Claude empfiehlt: Idealer Zeitpunkt, den Rasen zu vertikutieren, ist der März und am idealsten ist ein wohltemperierter Märztag kurz vor einsetzendem Regen. Wasser nach dem Vertikutieren ist Wellness pur für Ihren Rasen! Entspannen Sie sich nach getaner Arbeit und lassen Sie ruhig die Natur für sich arbeiten. Man hat ja sonst auch noch allerhand zu tun! ![]() Zum Tipp Nr. 1, Tipp Nr. 2, Tipp Nr. 3 und Tipp Nr. 4 Tipp Nr. 5 Mission Boden Außer Moos nix los? Die ersten Ein-und Umpflanzungen haben in den letzten Tagen bereits stattgefunden, der eine oder andere Strauch ist gestutzt oder radikal ausgelichtet und verjüngt. Die dicken, alten Äste sind entfernt und alles sieht wieder aus wie neu. In höheren Sphären. Jetzt ist es an der Zeit, an den Boden zu denken. Ground control! Dazu schnappe ich mir meinen Rechen und beginne, den Boden systematisch zu bearbeiten. Abgesehen vom optisch ansprechenden Vorher-Nachher Effekt, ist exzessives rechen im Garten ein wunderbares Fitnesstraining, speziell für die Oberarmmuskulatur. Ab jetzt brauche ich kein Fitness Studio mehr. Der Garten bringt mich in Top-Form! Täglich, wenn es sein muss. Aber genug des Guten und vom Oberarm zurück in den Garten. Der Rasen wird also von restlichem Laub, Schnittgut und allem, was noch so herumliegt, befreit. So weit wie nötig und so achtsam wie möglich. In meinem ganz speziellen Fall gehe ich äußerst vorsichtig ans Werk, damit ich die Moosschicht, die großflächig den Boden bedeckt, nicht abkratze! Im Grunde meines Herzens bin ich kein Moos Freund aber auch kein Moos Verachter, was mir sehr zum Vorteil gereicht, da es im Moment noch so aussieht, als wäre außer Moos nix los in meinem Garten. Ich habe auch noch nie ein Problem mit dem bisschen Moos gehabt, wobei ein „bisschen Moos“ nicht unbedingt den Nagel auf den Kopf trifft. Mehr als ich im Garten davon habe, kann man wahrscheinlich kaum haben. Überall, wohin das Auge blickt, dunkelgrünes Moos statt frischem Rasen. Kein Wunder, liegt mein Garten doch am Fuße eines Nordhanges, ist somit eher schattenlastig und bietet ungünstigerweise perfekte Voraussetzungen für Moos statt Rasen. Denn ist der Boden verdichtet, bildet sich Staunässe, was natürlich wiederum das Aus für zarte Graswurzeln bedeutet. Interessantes Detail am Rande ist, dass selbst unter und an Bäumen, ja sogar auf Steinen Moos prächtig gedeihen kann und gedeiht. Kein Mysterium, sondern gleichzeitig auch eine Frage des Alters. So wie Bäume im Lauf der Jahre morsch werden, altert auch der Rasen allmählich, was eine geringere Widerstandsfähigkeit gegenüber Wildwuchs aller Art zur Folge hat. Da hilft nur, regelmäßig den Boden etwas zu lüften, anzupflanzen und nachzusäen. Den Rest sollte die Natur in Eigenregie erledigen. So die Theorie! Rasch führe ich noch eine letzte Bodenkontrolle durch, vereinzelt aufgetretene Frostschäden wollen noch ausgeglichen werden. An Stellen, wo im Vorjahr eingesetzte Pflanzen durch den Frost wieder von unten aus der Erde heraus gedrückt worden sind. Lässt sich prima mit den Bodenverbesserungsmaßnahmen kombinieren. Zurück ins Pflanzloch, frische Erde rundherum und obendrüber, als Sahnehäubchen ein paar Rasensamen und einen Schuss Wasser zur Erfrischung. Sähe Gutes und gieß' darüber! Noch arbeitet die Natur gegen mich, aber natürlich gebe ich nicht auf, hoffe insgeheim noch immer, morgen, übermorgen oder vielleicht irgendwann einmal, ein sattes Green in meinem Garten präsentieren zu können. Und bis dahin belüfte, pflanze, optimiere und säe ich unverdrossen weiter und tue was ich kann. Aber eigentlich ist mir nur wichtig, dass alles schön grün ist. Egal ob hell oder dunkel. Satt und tief grün soll es in jedem Fall sein! M. Claude empfiehlt: Wenn Sie gegen verdichtetes Erdreich anzukämpfen haben, können Sie es mit einem ganz einfachen Trick versuchen, die Bodensituation etwas zu verbessern und für Belüftung zu sorgen. Was wiederum zur Folge hat, dass der Boden leichter durchwurzelt werden kann. Dazu brauchen Sie nur einen längeren, dünnen Stab, mit dem Sie kleine Löcher in den Boden stanzen. Bohrungen, die zur Vermischung und Verbindung der Erdschichten führen. Dann noch ein bisschen frische Erde oder reifen Kompost einbringen, hin und wieder eine Handvoll Samen nonchalant im Vorübergehen gestreut, ein Kännchen Wasser und schon kann wieder Bewegung in den Boden kommen.
![]() Heute wird gepflanzt. Akkurat nach Plan, mit System und mit Bedacht oder im Freestyle Modus. Gerade jetzt ist ein idealer Zeitpunkt, um den Garten neu zu bepflanzen und ihm so mit neuen Sträuchern oder dem einen oder anderen Baum gleichzeitig ein neues Gesicht zu geben. Erlaubt ist alles, Hauptsache es gefällt Ihnen und Sie sind zufrieden mit dem Ergebnis. Zu Beginn meiner diesjährigen Neupflanzungen starte ich mit einem eher größeren Projekt, geht es doch um nichts geringeres als um die Anpflanzung einer ganzen Pinien Parade, die den Winter über bisher im Topf auf der Terrasse verbracht hat und jetzt langsam aber sicher mehr Platz einfordert. Zu Recht, wie ich meine, gibt es doch nicht schöneres als unter einer Pinie zu sitzen und sich ihren würzigen Geschmack um die Nase wehen zu lassen. Heißt also, es muss ein passender und hübscher Platz im Garten gesucht und gefunden werden, um die Pflanzen gut unterzubringen. Besser gesagt, eine ganze Batterie an geeigneten Plätzen. Was klarerweise nicht ganz einfach ist, erreichen die stacheligen immergrünen Bäumchen über kurz oder lang satte 20-30m Höhe und werden bis zu 250 Jahre alt! Diese Tatsache könnte sich langfristig als Herausforderung für die nächste Generation herausstellen. Nachhaltig ist sie in jedem Fall, so eine Pinus Pinea Paraden Pflanzung! Pinien sind in unseren Breitengraden nicht zu hundert Prozent zu Hause, dafür sind sie umso attraktiver und bringen mediterranes Flair in den Garten. Nicht unbegrenzt wintertauglich, halten sie jedoch zum Glück einiges an Minusgraden ganz gut aus. Eine kleine Schutzschicht aus Rindenmulch hilft den Bäumchen zudem bei frostigen Temperaturen den hiesigen Gegebenheiten zu trotzen und standzuhalten. Pinien sind elegant und tragen Schirm. Die für Pinien typische Schirmkronenbildung lässt sich zudem forcieren, indem man Herbst für Herbst ein paar der unteren Astreihen entfernt. Wenn sie dann auch noch einen an einem hellen Standort einchecken können und gut mit Wasser versorgt sind, steht einem Mittelmeer Feeling im heimischen Garten in Zukunft nichts mehr im Wege. Mein Garten wird durch diesen neuen südländischen Einfluss auch gleichzeitig wieder um eine Nuance reicher und internationaler. Neben der asiatisch angehauchten Note durch den Riesenbambus, stellt sich mit den kleinen Pinienbäumchen nun auch mediterrane Atmosphäre ein. Als nächstes schwebt mir vor, nach ein paar Nordlichtern Ausschau zu halten, die sich dazugesellen könnten. Mal sehen, was sich so in Sachen Flora in der Antarktis abspielt. M. Claude empfiehlt: Wenn Sie mit Pinien hantieren, vergessen Sie bitte keinesfalls auf geeigneten Handschutz. Pinien stechen und machen hässliche Kratzer an den Händen, die mitunter recht schmerzhaft sein können. Zum Après darf es dann auch ruhig noch eine wohltuende Handcreme sein. Ihre Hände werden es Ihnen danken! Und nach getaner Arbeit macht ein Teller Pasta mit gerösteten Pinienkernen, Basilikum Pesto und viel frisch geriebenem Parmesan rundum satt und zufrieden! ![]() Hänge noch ein wenig meinen Schneeglöckchen Träumen vom Wochenende nach. Ein Wochenende, an dem keine großen Gartenbewegungen stattgefunden haben. Stattdessen Feintuning in Sachen Weißröckchen. Trotz der weitverbreiteten Ansicht, die kleinen Glocken seien erst nach dem Verblühen zu teilen und umzusetzen, habe ich den Versuch gewagt und sie während ihrer schönsten Blüte umgesiedelt. Aus gutem Grund, wachsen sie doch vereinzelt an ungünstigen Stellen in meinem Garten und laufen so regelmäßig Gefahr, versehentlich zertreten zu werden. Ausgegraben sind die Miniglöckchen ja schnell, aber man sollte sehr vorsichtig ans Werk gehen, damit die Wurzeln nicht beschädigt werden. Kaum ausgegraben, stecken sie ebenso schnell auch schon wieder in der Erde. Geradezu ein Kinderspiel. Der neue Standort war dann rasch ausgewählt und mit geringem Aufwand gut vorbereitet für die Neuankömmlinge. In kleinen Bündeln habe ich sie rund um meinen roten Hartriegel gesetzt und trotz nach wie vor anhaltender strenger Nachtfröste sieht das Ergebnis erfreulich gut aus. Frisch, aufrecht und offensichtlich bereit, noch einen Zahn zuzulegen, dürften sie ihren neuen Platz anscheinend wohlwollend akzeptiert haben, fast so als ob nichts gewesen wäre. Jetzt freue ich mich schon auf eine beeindruckende Tricolore, roter Hartriegel und weiße Schneeglöckchen auf grüner Wiese. Falls auch Sie in Schneeglöckchen Träumen versinken wollen, habe ich einen fabelhaften Artikel über die Botanikerin Ingrid Dingwall, „Eine Britin mit Gespür für Schneeglöckchen“, verfasst von Sarah Fasolin, für Sie entdeckt. Nachgelesen in der Neuen Zürcher Zeitung. Träumen Sie schön! M. Claude empfiehlt: Sollten sie mit dem Gedanken spielen, eine Staude oder einen Baum mit Schneeglöckchen zu unterpflanzen, überprüfen Sie bitte zuvor, ob allenfalls noch ein Schnitt zu setzen ist. Damit die zauberhaften Glöckchen nicht unnötigen Gefahren aussetzt sind. Genießen Sie die anmutigen weißen Glöckchen! ![]() _Zum Tipp Nr. 1 Zum Tipp Nr. 2 Tipp Nr.3 Shopping für den Garten Der allererste Ausflug im Jahr ins Bauhaus fühlt sich ähnlich an wie eine erste Inspektionstour durch den vorfrühlingshaften Garten. Ein Fest! Alles ist noch überschaubar, übersichtlich und auf großer Fläche in kleinen Portionen auf einen Blick zu übersehen. Kein Wunder, gibt es ja außer Frühlingsblühern, ein paar Beeren, Kräutern, Obstbäumchen und teilweise unansehnlichen Heckenpflanzen noch kein überbordendes Angebot. Und genau das macht für mich den Reiz aus. Wie auch im häuslichen Garten, habe ich auch hier noch alles gut im Überblick und somit voll im Griff. Und doch herrscht bereits reges Treiben im Markt und die atmosphärisch aufgeladene Stimmung ist deutlich spürbar und sichtbar. Alles wird vorbereitet für den großen Ansturm, die Paletten werden unermüdlich heran gerollt. Paletten, die von oben bis unten mit Pflanzen, Pflanzen und nochmals Pflanzen bestückt sind. Die Adrenalin Produktion ist startklar. Alles wie im wirklichen Leben, wie im Garten. Noch habe ich den Überblick, zumindest rede ich es mir ein. Aber Stunde um Stunde regt sich was, sprießt an jedem Eck und Ende neues Leben, kommt Bewegung in die Natur. Und ich immer hintendrein! Aber heuer halte ich das Tempo, ich werde nicht locker lassen! Von meiner Shopping Tour im Bauhaus komme ich glücklich, zufrieden und mit fetter Beute zurück. Selbstverständlich habe ich nur nützliches Gartenzubehör wie Bindematerial, Quelltabletten, eine neue Säge, eine ergonomisch perfekte Gartenschere, ein Paar todschicke Gartenhandschuhe, Samen, zwei Sträucher, bunte Frühlingsblüher und ein paar frische Kräuter im Topf für den Sonntagsbraten besorgt. Alles nach Plan, alles im Rahmen, alles was ich wirklich brauche! Zugegebenermaßen war dann doch eine kleine Unnützlichkeit unter den Einkäufen. Eine zartrosa Orchidee, eine Phalaenopsis, der ich ausnahmsweise noch zur Feier des Tages einen hübschen Übertopf in der Farbe Taupe spendiert habe. Smart! M. Claude empfiehlt: Freuen Sie sich auch schon wieder auf ein ausgedehntes Shopping für den Garten? Dann nichts wie los! Idealerweise machen Sie zuvor noch eine Inventur in Ihrem Keller und verschaffen sich einen Überblick darüber, was an Gartengeräten, Gartenzubehör und Basics für Ihre Gartengestaltung alles vorhanden ist. Und was Sie wirklich benötigen. Mit einer guten Liste sind Sie immer auf der sicheren Seite! Die Erfahrung hat gezeigt, dass man gerade beim ersten Besuch im Jahr im Bauhaus dazu neigt, den Wagen zu überladen! Manchmal auch noch beim zweiten, beim dritten… Flieder schneiden im Fühling![]() Kaum erwacht, ist die Natur auch schon wieder rasend schnell, fast habe ich den Eindruck, sie ist bereits jetzt Anfang März schon wieder schneller als ich. Aber ich nehme die Herausforderung an! Noch ist die beste Zeit, um sich einen guten Überblick zu verschaffen, Sträucher und Bäume sind noch nackt und kahl und können wunderbar ausgelichtet, gestutzt, geschnitten, geformt, begrenzt und verjüngt sowie startklar für die Saison gemacht werden. Für mich ein nicht ganz einfaches Unterfangen, da ich Jahr für Jahr davor zurückschrecke, ins lebende Holz zu schneiden. Sommer wie Winter! Wenn ich um diese Jahreszeit zur Gartenschere greife, dann immer mit einem leicht unbehaglichen Gefühl, neu aufkeimendes Wachstum zu stoppen, statt zu fördern. Aber heute setzte ich den ersten Schnitt und beginne beim Flieder. In meinem Garten gibt es einige Fliedersorten, den Gemeinen Flieder, Sommerflieder, Edelflieder, alle in den Farben weiß und blau, zum Teil jahrzehntelang nicht geschnitten, riesig gewachsen und extrem vergreist. Normalerweise muss Flieder nicht zwingend geschnitten werden und im allgemeinen reicht es, wenn man alle 2 bis 3 Jahre ein paar Äste abschneidet und die Pflanze so in Form hält. Außer er sieht so aus wie meiner! Beim Anblick dieses Riesenflieders wende mich doch besser erst meinem Sommerflieder zu. Um mich jetzt für die erste Operation zu motivieren, visualisiere ich einen prachtvollen, weiß blühenden Sommerflieder, der sich schon bald in ein Schmetterlingsparadies verwandelt und in üppiger Blüte stehen wird. Geht gleich viel besser! Eigentlich sieht mein weißer Sommerflieder gar nicht so schlecht aus, vielleicht käme er auch ohne Schnitt gut zurande. Andererseits ist es ja kein Nachteil, wenn er zu Wachstum, Fülle und besserer Standfestigkeit angeregt wird. Anfänglich noch etwas zögerlich, habe ich mich nach und nach so richtig in Schwung geschnitten. Ein paar Spitzen hie und da und der Fliederbusch sieht richtig gut und kompakt aus. Motiviert durch den erfolgreichen ersten Durchgang, kommt der nächste Flieder an die Reihe. Ein Jungspund, den ich zwar erst in der vergangenen Saison eingepflanzt habe, der jedoch ziemlich hoch aufgeschossen und superschlank dasteht, ein Fragiler und etwas schwächlich ums Gehölz. Nicht mehr ganz so zögerlich, wird er massiv zurückgeschnitten und seiner Umgebung etwas angepasst. Spitzen schneiden ist was anderes! Mal sehen, welche Auswirkungen dieser Scherenschnitt auf die Blüte haben wird. Jetzt fällt das Los auf den blauen Edelflieder, der schön, edel und kräftig im Austrieb noch dazu am richtigen Ort steht. Tadellos! Hier gibt es nichts für mich zu tun. Im Gegensatz zum alten vergreisten Flieder, dem Gemeinen Flieder, der mittlerweile etliche Meter (zu) hoch ist. Ihn werde ich jedoch in einem extra Durchgang mit einer Baumsäge bearbeiten müssen. Total, radikal, hier hilft nur noch ein Schnitt auf Holz. Der Arme wird Äste lassen müssen, bis nur noch 1 Meter Höhe von ihm übrig bleibt. Aber das ist eine andere Geschichte! M. Claude empfiehlt: Sollten Sie Ihren Flieder rechtzeitig vor dem Austrieb schneiden, können Sie die abgeschnittenen Äste mit ins Haus nehmen und in eine Vase stellen. Macht sich zwischenzeitig gut als Dekoration, sieht interessant aus und nach ein paar Wochen können Sie sich an den Blüten und Duft Ihres Flieders erfreuen. Ein Fest für die Sinne! Unabhängig welchen Schnitt sie wählen, es gilt immer die Faustregel, dass ein guter Schnitt ein unsichtbarer Schnitt ist! ![]() Kaum zu glauben, aber wahr…der Frühling ist endlich da. Zumindest laut Meteorologen, die den Frühlingsbeginn mit 1. März festgesetzt haben und ihn bis 31. Mai dauern lassen. Kein Wunder, wenn der Gartenvirus wieder mit ungebremster Wucht ausbricht und uns zur unverzüglichen Aktivität im Garten antreibt. Nicht ganz einfach, wenn man bedenkt, dass Sie als aktiver Gärtner eine ganz Heerschaft von Blühpflanzen, Stauden, Gräsern und Bäumen dirigieren. Sie sind Rasenmäher, Baumschneider, Experte für Gartenteich & Biotop, Gemüsegärtner und Starvertikutierer, meist auch gleichzeitig Spezialist in Sachen Bewässerungsanlagen. Mondphasenkenner sowieso. Und wieder stellt sich, wie jedes Jahr, die große Frage nach dem WO, wo anfangen im Garten. Kein Problem, wenn man mit System und mit Bedacht vorgeht. Mit Gartensystem! Hier eine GartenTipp Liste mit Anregungen für Sie, rechtzeitig zu Frühlingsbeginn. Aber erfahrungsgemäß läuft sowieso ab dem Moment, an dem man den Spaten an irgendeiner Stelle im Garten in die Erde gerammt hat, alles wie am Schnürchen. Wie immer geht es um den ersten Schritt! Tipp Nr.1 Alles muss raus! Ab die Post! Alles, was in den Garten gehört, darf jetzt hinaus ins Freie und hinein in die Erde. Samen, eingetütete Blumenzwiebeln, vorgezogene Frühblüher im Topf. Zeit fürs Beet! Geben Sie ihnen einen schönen Platz an der Sonne, je nachdem, Halbschatten bei Bedarf, eine Portion frische Erde und schon ist der Garten wieder um eine Facette reicher. Ich persönlich beginne mit meinen Blümchen im Haus. Dazu durchforste ich zuvor mein Zuhause nach Stubenhockern im Topf und prüfe sie auf ihre Gartentauglichkeit. Sind alle Kandidaten auf die Übersiedelung vorbereitet und haben sich in Warteposition gebracht, bin ich wieder an der Reihe. Auf einem Rundgang durch den Garten suche ich den idealen Standort für meine Pflänzchen aus, überprüfe die Lage in Hinblick auf zukünftige gute Nachbarschaft mit den bereits angesiedelten Pflanzen und analysiere zuguterletzt den ausgewählten Standort. Wenn alles passt, kann‘s auch schon losgehen. Arrivederci Ranunkel Meine altrosa Ranunkel (lat.ranunculus...Fröschlein) tritt als erste die Reise ins bunte Blumenbeet an. Es ist März und somit genau die richtige Pflanzzeit für meine kleine Pomponblütenpflanze. Seit genau zwei Wochen hat sie mich in der Küche mit ihrem schönen Farbton erfreut. 7/24. Aber jetzt ist es an der Zeit, dass sie unter Ihresgleichen kommt, indoor schwächelt sie bereits etwas und sieht schon leicht blass um die Blütenblätter aus. Bevor die Kleine den Weg nach draußen antritt, darf sie noch ein gutes Bad nehmen und wird dazu ausgiebig in Wasser getaucht, auch wenn sie das Knollenstadium schon deutlich hinter sich gelassen hat. Eine gute Durchfeuchtung vor dem Einpflanzen fördert das Wachstum. Dann geht’s auch schon los in Richtung Beet, die weißen Tulpen und gelben Narzissen erwarten die Hübsche bereits ungeduldig in ihrer Mitte. Die Ranunkel wird ca. 5 cm tief in die Erde gesetzt, mit einer Schicht Erde gut einen Finger breit bedeckt und schon ist der ganze Umzug erledigt. M. Claude empfiehlt: Halten Sie doch bei Ihrem nächsten Besuch am Bauernmarkt Ausschau nach Ranunkeln und spielen Sie mit Farbe und Fasson. Die bunten Frühlingsboten blühen in lichtem Weiß, Gelb, Rosa sowie kräftigem Orange, Rot und Violett bis in den Mai hinein. Eine farbenprächtige illustre kleine Gesellschaft. Viel Freude mit den lustig bunten Blütenbällchen! |
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