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Weil Garten glücklich macht

Happy New Year!

31/12/2015

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M. Claude wünscht einen guten Rutsch ins Neue Jahr!

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Rettung des Weihnachtssterns

30/12/2015

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Aktion: Ganzjähriger Weihnachtsstern

Weihnachtszeit ohne Weihnachtsstern ist wie ein Fisch ohne Fahrrad!

Zugegeben, die Anlehnung an diesen Vergleich hat schon ziemlich Patina angesetzt, einen langen Bart und stammt aus dem letzten Jahrhundert. Inhaltlich sollte darauf hinweisen werden, dass es auch ohne geht, was jedoch nicht zwingend stimmen muss.

Die Idee dahinter ist jedoch so topaktuell wie die täglichen News. Ohne Stern geht es nicht. Und so hält Jahr für Jahr ein neuer Weihnachststern Einzug in unseren Wohnzimmern. In allen Couleurs, weiß, rosa, pink oder in herrlich klassischem Rot. Ohne Stern ist Weihnachten einfach nicht Weihnachten!

Und doch jedes Jahr aufs Neue das übliche Drama, the same procedure as every year, wie es im großartigen Dinner for One heißt. Der Superstar unter den Winterblühern mutiert binnen kürzester Zeit zum untergehenden Stern. Der Weihnachtsstern lässt sich hängen, rollt ein Blatt nach dem anderen ein und geht mit fliegenden Fahnen unter. Manchmal unmittelbar nach Einzug ins Wohnzimmer, ein andermal Wochen danach. Aufrecht durchs Jahr kommt kaum einer.  

Dabei scheint auf den ersten Blick alles so unkompliziert zu sein und es hält sich nach wie vor hartnäckig die Mähr, die Pflege sei im Großen und Ganzen ziemlich einfach. Auf den zweiten Blick jedoch sieht die Sache schon etwas anders aus und präsentiert sich wesentlich gefinkelter als angenommen. Und genau das macht den Reiz aus, den berühmten grünen Daumen einem Härtetest zu unterziehen.

Die Challenge

Heuer  will ich es wissen und Ende nächsten Jahres einen um mindestens einen Kopf größeren Stern im festlich roten Kleid im Wohnzimmer stehen sehen. Zuversichtlich und den Erfolg vor Augen, bereite ich mich gewissenhaft auf die Herausforderung vor, den Stern sicher und wohlbehalten durchs kommende Gartenjahr zu bringen. Auf dass er sich zu einer prächtigen Pflanze mit blutroten Blättern mausern wird.

Ursprünglich in Mexiko, Mittel- und Südamerika beheimatet, wächst er dort zu einem beachtenswert  hohen Strauch oder Baum heran. Die Höchstmarke soll bei beeindruckenden sechs Metern Höhe liegen!

Mein Plan sieht nun eine jährliche Übersommerung  vor, solange, bis der Stern die in der Gartenliteratur versprochene Höhe erreicht haben wird. Zielvorgabe notfalls adaptierbar.

Die Challenge kann beginnen!

12 Fakten, die Sie über die roten Sterne wissen sollten!

Poinsettia Day
Joel Roberts Poinsett, US-amerikanischer Botschafter in Mexiko, brachte 1828 bei seiner Rückkehr den ersten Weihnachtsstern in die USA. Die Pflanze erfreute sich schon bald größter Beliebtheit und war fortan fixer floraler Statist zur Weihnachtszeit. Während seiner Hochblüte. Seither wird traditionell am 12. Dezember, dem Todestag seines Entdeckers,  der Poinsettia Day im ganzen Land gefeiert. Jahr für Jahr verschenkt man an diesem Tag in Amerika unzählige kleine Weihnachtssterne in der Verwandtschaft und im Freundeskreis.
Eine nette, kleine und feine Tradition!

Wie der Stern zu seinem Namen kam

Poinsettia, Euphorbia pulcherrima, so der wissenschaftliche Name, der Weihnachtsstern hat viele Namen. Wie aber kam der tropische Stern letztendlich zu seinem stimmungsvollen Namen?
Dahinter stand die unglaublich einfache Idee, den Vertrieb der Pflanze während ihrer Hauptblütezeit in der Vorweihnachtszeit anzukurbeln. Wenn sie Farbe trägt. Ein marketingtauglicher Name musste her, Pflanzenform und Zielabsatzzeitraum wurden in einen Topf geworfen, gut gerührt, geschüttelt und heraus kam, was logischerweise herauskommen musste. Der Weihnachtsstern ward geboren, a star was born!

Giftig!
Der Weihnachtsstern stammt aus der Familie der Wolfsmilchgewächse. Klingt nicht nur gefährlich, ist es auch. Der in der Pflanze enthaltene Milchsaft kann bei Hautkontakt zu Reizungen führen.
Leider giftig!

Saisonware!

Die Tatsache, dass sich der Stern nach Weihnachten so gut wie nicht mehr verkaufen lässt ist eine durch und durch unbehagliche Vorstellung. In diesem Fall  dürfte die kreative Namensschöpfung unfreiwillig an ihre Grenzen gestoßen sein.

Wegwerfprodukt!
Die wenigsten Sterne überstehen Weihnachten unbeschadet und werden radikal entsorgt. Dabei kann die Pflanze mit ein wenig Geduld oft noch gerettet werden. HELP!

Widersacher!
Fühlt sich die Pflanze unwohl, kommuniziert sie dies unverzüglich und äußert ihren Missmut, indem sie ihre Blätter einrollt und abwirft. Wenn es sein muss, eins nach dem anderen.
Wenn ich meinen Stern so aus dem Augenwinkel heraus betrachte, geschieht dies gar nicht so selten.  Fast so, als litte sie unter einem permanenten Aufmerksamkeitsdefizit und heische nach Beachtung.
Dabei fühlt sie sich vielleicht nur unterkühlt und fröstelt, steht im Wasser  oder mitten im Zug. Ist ihren ärgsten Widersachern Kälte, Staunässe und Zugluft schutzlos ausgeliefert.
Am besten, man kontrolliert gleich beim Kauf, ob die Pflanze fit ist, ihre Blätter schön geöffnet sind, sie trockene Füße hat und kleine gelbe Blüten zu sehen sind.

Aber wo geht’s denn eigentlich zur Blüte?
Auf den ersten Blick könnte man meinen, die tiefroten Blätter seien die Blüten des Weihnachtssterns. Weit gefehlt, denn es handelt sich dabei „nur" um gefärbte Hochstammblätter der Pflanze. Die echten Blüten hingegen finden sind in der Mitte dieser prachtvollen Blätter, sind relativ unscheinbar und sehen aus wie kleine gelbe Punkte.

Sonne & Wasser
Aufgrund seiner Herkunft liebt der Weihnachtsstern Sonne und angenehm warme Temperaturen. An einem hellen, aber nicht zu sonnigen Standort bei angenehmen 20-25 Grad fühlt er sich pudelwohl.
Der Weihnachtsstern braucht nur wenig Wasser und sollte nie im Nassen stehen. Nichtsdestotrotz genießt er es, einmal die Woche ein Bad in wohl temperiertem Wasser zu nehmen und freut sich auch über einen Tauchgang im Wasserbad. Mit einer Badedauer von maximal 10 Minuten. Maximal! Dazu den Topf kurz eintauchen, warten bis keine Luftbläschen mehr aufsteigen, den Topf aus dem Wasser holen und restliches Wasser abschütteln. Der frisch gebadete Stern wandert dann wieder zurück in seinen Übertopf und hat jetzt für eine Woche ausreichend Flüssigkeit zu sich genommen.  

Nahrungsergänzung
Ein bisschen Dünger schadet nicht und wird alle zwei Wochen bis in den August  hinein verabreicht. Ab dann können Sie die Düngerration einstellen und den Stern getrost in die wohlverdiente Weihnachtspause schicken. Auf dass er zu Weihnachten wunderschön blühe!

Wachstum & Rückschnitt

Um aus einem Sternchen einen Baum wachsen zu lassen, kann es nötig werden, ihn umzutopfen. Dies geschieht am besten im Frühjahr nach der Blüte, ein anstehender Rückschnitt kann unmittelbar danach erfolgen.

Star Intelligence

Der Weihnachtsstern ist eine intelligente Pflanze und signalisiert seine Befindlichkeiten.
Die Pflanze ist doch tatsächlich in der Lage, die Länge von Tag und Nacht zu messen und daraus ihre eigenen Rückschlüsse zu ziehen. Denn sobald sie bemerkt, dass die Nächte länger werden, schaltet sie automatisch um auf Wintermodus,  bereitet sich auf die ins Haus stehende Saison vor und setzt die Produktion bunter Hochstammblätter in Gang.

Kennzahl für üppige Blüte: 12/12
So wie man einen Kanarienvogel nachts mit einem Tuch über dem Käfig zur Ruhe bringt, braucht die Pflanze zur Blütenbildung und Färbung ihrer Blätter Dunkelheit. Zwischen Oktober und Dezember täglich 12 Stunden!
Ansonsten sind die Blätter zwar auch hübsch, aber sie bleiben grün.
Um nun für reichliche Blütenpracht zu sorgen, haben Sie zwei sicheren Methoden zur Auswahl:
  1. Sie können Ihren roten Stern allabendlich ins dunkle Kämmerlein hieven. Am besten gegen 17h, dann kommt man problemlos auf die erforderlichen 12 Stunden. Den Lichtverhältnissen in der Heimat des  Weihnachtssterns entsprechend.
  2. Oder aber Sie behelfen sich eines  kleinen Tricks: Basteln Sie eine hübsche Kapuze, die sie Ihrer Pflanze Abend für Abend einfach über den Kopf stülpen. Simpler Trick, große Wirkung! Derart abgedunkelt glaubt sie, es sei Nacht, entspannt sich, kommt zur Ruhe und schlummert solange friedlich vor sich hin, bis sie am nächsten Morgen wieder von ihrer Kapuze befreit wird.
Und jetzt der absolute Clou: 
So kann man ihr natürlich auch zu jeder anderen Jahreszeit vorgaukeln, der Winter stehe vor der Tür und es sei an der Zeit, die Blütenproduktion anzuwerfen. Sie kennt und versteht das Signal und sollte nach allen Regeln der Logik pünktlich zum anvisierten Termin, wann immer Sie wollen*, im rotem Blattkleid dastehen.
Die  12/12 Regel macht‘s möglich!  12 Wochen à 12 Stunden Dunkelheit.
Very tricky!

*Der „wann immer“ Ansatz ist bislang noch Teil meiner Weihnachtsstern Challenge und somit derzeit noch in der Testphase. Ich werde zu gegebener Zeit über den Ausgang des Experiments berichten.

Fazit: Ein (verkannter) Star, der Weihnachtsstern, höchst interessant, eigenwillig und sehr spannend!

M. Claude empfiehlt:

Wagen Sie ein Spiel, fordern Sie Ihr Glück heraus und versuchen auch Sie, ihren Weihnachtsstern gesund und kräftig übers Jahr zu bringen. Bis es wieder heißt:  „Am  12.12. ist Poinsettia Day".

Save the date!


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Weihnachten

24/12/2015

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M. Claude wünscht fröhliche Weihnachten!
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Die Intelligenz der Pflanzen

22/12/2015

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Last Minute Idee für Gartenfreunde

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„Denken Sie ja nicht an einen rosa Elefanten!"
Kaum nicht daran gedacht, sieht man sofort rosa Elefanten, wohin das Auge reicht. 
Das ist die Macht der Gedanken!

So ist es mir mit der Intelligenz der Pflanzen ergangen.
Einmal im Visier gehabt, sehe ich dieser Tage überall das Buch des Florentiner Universitätsprofessors Stefano Mancuso in den Bücherregalen.

M. Claude empfiehlt:

Lesen, schauen und bestaunen Sie hier, was Mancuso über die Pflanzenwelt recherchiert hat.
41 Seiten lang. Lang genug, um sich selbst ein Bild davon zu verschaffen.

Eine kleine persönliche Anregung für Sie, vielleicht sogar eine Last Minute Geschenkidee für Gartenfreunde.



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Weihnachten wie damals

18/12/2015

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Stressfrei unterm Weihnachtsbaum

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Die totale Besinnlichkeit oder wie es gelingt, stressfrei und entspannt die Adventszeit zu genießen. Dem Countdown bis zum Heiligen Abend gelassen, heiter und in Vorfreude ins Auge zu blicken.

Wenn Ihnen alles zu bunt wird!


Leiden Sie unter Stress und Anspannung im Advent?
Zeitdruck, Reizüberflutung, Perfektionsanspruch?
Besser, schneller, schöner und noch mehr?
Klingt nicht nur mühsam, sondern ist es leider auch!

Ihr Garten hilft. Ziemlich bester Freund!

Wenn es so richtig stressig wird, haben wir einen wunderbaren Kombattanten, einen ziemlich besten Freund. Immer an unserer Seite, im Blick und bei der Hand. Ein getreuer Freund, ein verlässlicher Helfer in der Not, der, wenn man ihn braucht, uns stets zu Diensten ist. Und mehr.

Garten beruhigt und entspannt!
Beruhigt, wenn die Geschenksideen auszugehen drohen. Entspannt, wenn die Kekse - kaum ausgekühlt, auch schon wieder aufgegessen sind, das Festtagsmenü noch in den Sternen steht oder die Aktion Baum personell weitgehend ungeklärt ist.

Um die schönsten Tage des Jahres beherzt und frohgemut begehen zu können, hier eine Total Relax Liste für die letzten Tage vor Weihnachten.

10 Tricks, wie Sie entspannt durch den Advent kommen


Mit den folgenden Tipps halten Sie problemlos bis zum Heiligen Abend durch und vermeiden Stress, Nervosität und Hektik in der Vorweihnachtszeit – 10 Anti-Stress-Tipps rund um den Garten. Mit dem gewissen Extra.

Cool down und feel well mit der Kraft des Gartens
  1. Yoga: Begrüßen Sie den Tag mit einem Sonnengruß, ideale Position mit Blick hinaus in den Garten. Sehen Sie hier den Sonnengruß, Position um Position genau erklärt. 8 Minuten für einen perfekten Start in den Tag!
  2. Flanieren: Wenn es eng wird, einen kurzen, jedoch entspannenden Spaziergang unternehmen und im Garten lustwandeln. Beinahe so, als wäre man in Versailles. Rote Bäckchen, taufrischer Teint und neue Ideen inklusive.
  3. Schmücken: Leben Sie ihre künstlerische Seite aus, seien Sie kreativ und dekorieren und schmücken Sie Haus und Garten in Bausch und Bogen. Ohne wenn und aber!
  4. Tutti Frutti: Bringen Sie Wintergemüse in attraktiver Smoothie Begleitung frisch auf den Tisch. Hält gesund, gibt ein gutes Körpergefühl, bringt Energie und sorgt für gute Laune. All inclusive. 
  5. Indoor Gardening: Zur Entspannung ein paar Küchenkräuter oder Blümchen in der Küche anpflanzen. Mit Erde zwischen den Fingern ist die Vorfreude auf das nahende Frühjahr gleich doppelt so groß und der Stress lässt augenblicklich nach.
  6. Duftkomposition: Mit einem Bratäpfelchen im Backofen und einem einladenden Früchte Punsch am Herd zaubern Sie sofort eine weihnachtliche Note in die gute Stube. 
  7. Magisches Licht: Tauchen Sie Haus und Garten in ein goldenes, glitzerndes Meer aus Lichtern. Kerzen und Lichterketten verzaubern alle, Groß und Klein. 
  8. Vorfreude: Es wird bald heller, die Tage wieder länger und die Tag-und Nachtgleiche am 22.Dezember steht schon so gut wie vor der Tür. Eine gute Gelegenheit, einen kleinen Ausflug in den Garten zu machen, einmal Mittwinternacht im Garten zu begehen oder zu feiern.
  9. Schmökern: Gönnen Sie sich eine kleine Auszeit, eine Zeit zu Lesen. Mit einem guten Gartenbuch kann man alles rund um sich herum vergessen und der Rückzug gelingt.
  10. Atempause: Genehmigen Sie sich ein paar kurze, dafür umso köstlichere Minuten mit einer kraftvollen und stärkenden Atemübung. Hier eine Anleitung für Pranayama Yoga, Wechselatmung für Anfänger. Investieren Sie 7 Minuten für einen ruhigen Geist!

Jetzt kann Sie nichts mehr aus der Balance werfen, das Fest kann beginnen. Alles Weihnachten!
 
M. Claude empfiehlt:

BonusTipp fürs Business:

Schmücken Sie auch Ihren Arbeitsplatz mit verschwenderischer Blütenpracht!
Verwandeln Sie Ihren Schreibtisch in eine kleine Wohlfühl-Oase. Schön sauber, aufgeräumt und alles gut sortiert, einer süßen Tasse Tee und einem leuchtenden Strauß frischer Schnittblumen am Schreibtisch, wird die Arbeit zum vorweihnachtlichen Vergnügen.

Genießen Sie die Vorweihnachtszeit in vollen Zügen und lassen Sie den Anspruch los, jemals mit allem fertig zu sein!
 

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Haselnuss. Noisette

11/12/2015

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Die Haselnuss im Keltischen Baumhoroskop

Jedem seinen Lebensbaum!
Bereits die Kelten waren sehr naturverbunden. Sie verehrten ihre Bäume, denen sie ganz bestimmte Eigenschaften und Kräfte zuschrieben und ihr daraus bezogenes Wissen über Generationen hinweg überlieferten. Laut Baumhoroskop der Kelten zählen alle im Zeitraum zwischen 22.-31.3. und 24.9.-3.10. Geborenen zum Zeichen der Haselnuss. Ihr wird nachgesagt, sie sei charmant, sucht Vollkommenheit im Leben, sei ein geselliger Typ, offen und ehrlich und engagiere sich für eine bessere und gerechtere Welt. Daumen hoch für alle Haselnüsse! 

Noisette und die Rosen


Hört man Noisette, ist jedoch nicht immer von einer Haselnuss die Rede. Gemeint sein kann gleichfalls niemand Geringerer als der französischen Rosenzüchter Louis Claude Noisette (1772-1849), der die eleganten Noisette Rosen züchtete, zu denen auch die aparte Sorte der Blush Noisette gehört.
Mehr über Noisette und seine Rosen können Sie hier nachlesen.

Die Haselnuss im Weihnachtsmenü


Noisette, der Züchter möge verzeihen, aber allein schon bei der Erwähnung seines Namens kommen unweigerlich und relativ rasch Assoziationen in Richtung zart schmelzender Schokolade auf und so ist es nur ein gedanklicher Katzensprung vom Rosenzüchter hin zu meinem Lieblings-Eisbecher. Ein Eisbecher, der sich gerade in der Weihnachtszeit sehr gut als Abschluss eines formvollendeten Weihnachtsmenüs eignet. Festlich dekoriert, elegant serviert und eine Offenbarung. Einfach genial!

Haselnuss im Dialog mit Erdnuss


Die Haselnuss ist gesund, macht schlau, sorgt für starke Nerven und schmeckt gut. Und doch lässt sich der perfekte Spaß noch weiter toppen. Durch ein unglaubliches Dessert, in dem sich Haselnuss und Erdnuss begegnen, in und über göttlicher Schokoladensauce an auf der Zunge zergehender Eiscreme. Ein Dessert, das Sie in den siebten Himmel versetzen wird, vorausgesetzt Sie lieben Nüsse,  Haselnuss und  Erdnuss, und leiden an keiner Nussallergie. Dann und nur dann kann es jetzt losgehen.

Für alle anderen gilt leider Alarmstufe Rot und die folgende Warnung:

Alle Nuss Allergiker und Kalorienbewussten bitte ich eindringlich, den Eisbecher,  Eisbecher sein zu lassen!
So leid es mir auch tut, aber bedauerlicherweise ist das heute aller Umsicht nach nichts für Sie.

Alle Schleckermäulchen hingegen aufgepasst: was jetzt kommt, ist der ultimative Eisbecher.
Blitzschnell vorbereitet, schmeckt er einfach himmlisch und Ihre Gäste werden ihn lieben. Als krönender Abschluss des Weihnachtsmenüs, vor oder nach den Keksen. Leider ebenso tauglich für alle Tage…

Abschließend noch eine letzte Warnung: der Becher kann süchtig machen, nach mehr!
 
Weihnachtlicher Eisbecher

Zutaten:
Milchschokolade, geriebene und geröstete Haselnüsse, Schlagobers, Eiscreme nach Lust und Laune und gesalzene oder pikant geröstete Erdnüsse

Mengenangaben:  
Pi mal Daumen, was zählt ist Ihr Geschmack!

Zubereitung:
Schokolade in einem Topf bei kleiner Hitze langsam schmelzen lassen. Gerieben Haselnüsse dazugeben, mit Schlagobers aufgießen und unter gelegentlichem Umrühren zu einer sämigen Sauce verrühren. Durch die geriebenen Haselnüsse bekommt die Sauce eine extra körnige Struktur, Biss und wird zur Schokoladensauce al dente. Die gerührte Sauce vom Herd nehmen, nur ganz kurz auskühlen lassen und währenddessen ein paar Erdnüsse klein hacken. Eisbecher mit Lieblingseissorten bestücken, die Schokoladensauce über das Eis gießen und mit den gehackten Erdnüssen bestreuen.


Viel Spaß!

 M. Claude empfiehlt ausnahmsweise:

Schlagen Sie zwischendurch ruhig auch einmal über die Stränge und sich den Bauch voll.

So viel Genuß darf sein!


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Kamelien. Winterpreziosen

7/12/2015

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Lady in Red

Giuseppe Verdi hat sie aufgegriffen und vertont, die Kameliendame. La Traviata, die vom Weg Abgekommene.
Ob sie eine Lady in Red war, ist nicht gewiss. Eine Lady, die Kamelien über alles liebte, ganz gewiss.

Am Anfang war der Wunsch nach Schönheit

Schön, immer wieder alte Bekannte, alte Freunde zu treffen. Im Leben wie im Garten.
Mir ist auf einem kleinen Streifzug durch den vorweihnachtlichen Garten meine im zeitigen Frühjahr eingepflanzte Kamelie nach Monaten wieder begegnet. Ein Fest der Freude. Anfang des Jahres habe ich zum ersten Mal mit dem reizvollen Gedanken gespielt, eine Kamelie in meinen Garten einzuladen. Eine tiefrote sollte es sein, eine anmutige Schönheit, vielleicht sogar eine Lady Campbell. Rot, obwohl ich aufgrund eher schattiger Flächen geneigt bin, mit rein weißer Blütenpracht für helle und lichte Akzente zu sorgen. Zudem eine sensible Grazie, die allzu strenge Winter nicht immer gut verträgt, die ihr nicht zu Gesichte stehen.

Jedoch, mit einigen Ausnahmen und Insiderinformationen zur Hand, kann es gelingen, Kamelien im eigenen Garten erblühen zu sehen. Ihre Schönheit ist atemberaubend und daher finde ich, es ist unbedingt einen Versuch wert.

Denn wer nicht wagt, der nicht gewinnt!

Einzug der Kamelie im heimischen Garten

Ein paar Grade Minus sollten schon drinnen sein, meinte die am Verkauf interessierte Pflanzenhändlerin aufgeräumt. Gut eingepackt in Vlies und so vor Kälte geschützt, könnte die Kamelie problemlos über die Runden kommen, den Winter unbeschadet überstehen. Das ginge ganz bestimmt, so meine Kaufbereitschaft witternde Beraterin. Ganz im Banne der roten Kamelie wollte ich es jetzt wissen!

Es kam, wie es kommen musste und die Kamelie übersiedelte noch am selben Tag. Von der Gärtnerei, indoor, in meinen Garten, outdoor. Nach bedachter und sorgsamer Auswahl eines perfekt geeigneten Plätzchens, nach besten Wissen und Gewissen entschieden, durfte sie in Waldesnähe einchecken. Zu diesem Zeitpunkt  in unmittelbarer Sichtnähe. Ein Gedicht! Nur leider kein Gedicht für die Kamelie. Obschon sie es tagsüber schön kühl und halbschattig hatte, selbstverständlich eingebettet in Spezialerde für Moorbeetpflanzen, brannte ihr am späteren Nachmittag die Sonne unbarmherzig auf ihr Haupt. Wenn auch nur kurz, dafür intensiv.

Eine rasche Korrektur der misslichen Lage war dringend angezeigt und die Kamelie wurde umgesetzt, wanderte unter den Kastanienbaum. Ganz in grün, dürfte sie dort von ihrer Umgebung gut assimiliert worden sein und ohne viel Aufhebens und Wind zu machen, still und leise Wurzeln geschlagen haben. An Blüten war um diese Zeit ohnedies nicht zu denken und so habe ich sie seither etwas aus den Augen verloren. Bis ich ihr jetzt wieder begegnet bin und fürwitzige kleine Knospen an ihr entdeckt habe, die eine üppige Blütenpracht versprechen.

She made my day!

Winterfeste Kamelie

Die bezaubernde Kamelie gehört zur Familie der Teegewächse und soll bereits im 16. Jahrhundert aus Asien zu uns gekommen sein. Ein klein wenig empfindlich hie, ein klein wenig anspruchsvoll da und eigentlich nicht winterhart. Und doch kann es mit viel Fingerspitzengefühl und großem Engagement für die Kamelie gelingen, sie gut und ohne Blessuren durch den Winter zu bringen. Unter Berücksichtigung und Erfüllung einiger ihrer Wünsche wird sie zum Highlight im Wintergarten.

Vier Säulen, um Kamelien erfolgreich im Garten zu überwintern

Die zarten Asiatinnen sind äußerst schutzbedürftig. In jeder Hinsicht. Bedenkt und beachtet man dies, erfreuen sie uns bis zu sechs Wochen lang mit ihren wie aus Porzellan anmutenden Blüten. Je nach Sorte erblühen die immergrünen Schönheiten im Freien zwischen Februar und April.

Schutz für die Kamelie

Das um und auf ist ein guter und sicherer Schutz.

  1. Die Kamelie wünscht sich einen geschützten Platz. Gegen Wind und Wetter. Gerne kuschelt sie sich in Ecken, an Gartenmauern und fühlt sich im Windschatten von Hecken rundum wohlig und beschützt.
  2. Die Kamelie schätzt guten Sonnenschutz, um nicht Gefahr zu laufen, einen Sonnenbrand durch die Wintersonne zu bekommen. Die Blätter würden sonst zu viel Wasser verdunsten und die Pflanze austrocknen. Dazu dient notfalls ein Vlies.
  3. Die Kamelie verträgt Frost bis zu minus fünf Grad. Ab dann wird es kritisch und sie braucht eine Extraportion Winterschutz vor Eiseskälte und extremen Nachtfrösten. Mit einer kuschelig dicken, rund um die Wurzeln aufgebrachten Mulchschicht aus Laub, Tannenzweigen, Bast oder Farnblättern fühlt sich die Kamelie wie im Federbett.
  4. Die Kamelie liebt einen guten Trunk. An frostfreien Tagen ist sie dankbar für einen köstlichen Schluck Wasser, am liebsten nippt sie an weichem Regenwasser, wohl temperiert. Der Wurzelballen sollte nach Möglichkeit niemals austrocknen, jedoch muss Staunässe unbedingt vermieden werden.
Sicher ist sicher!

Sollten Sie jedoch jetzt nach dieser kleinen to-do Liste etwas unsicher sein, ob dieses Abenteuer überhaupt etwas für Sie ist, lassen Sie sich nicht entmutigen und probieren es trotzdem einfach aus. So wie ich auch.
Die Chancen stehen sehr gut, sind zu unseren Gunsten, immer mit einem 50:50 Joker in der Hinterhand!

Alexandre Dumas und die Kameliendame

Zu Berühmtheit gelangte die Kamelie durch den Roman „La dame aux camélias“ oder „Die Kameliendame"  von Alexandre Dumas, fils.  Einer der erfolgreichsten Romane des jungen Dumas, der sonst ganz im Schatten seines Vaters Alexandre Dumas, père, stand.

Der Roman ist genaugenommen eine kleine Autobiografie Alexandre Dumas. Der damals 20ig-jährige Dumas erzählt darin von seiner Liebe zur Pariser Kurtisane Marie Duplessis, die später in La Traviata den Namen Violetta Valery erhalten wird.
Es wurde berichtet,  dass sie sich ausschließlich mit weißen und roten Kamelien geschmückt haben soll. Details dazu möge der interessierte Leser an anderer Stelle nachlesen. Die Titelheldin verstarb im zarten Alter von 23 Jahren an der Schwindsucht, die Kamelie blieb jedoch noch lange Zeit ein Symbol für Reichtum und Dekadenz.

Giuseppe Verdi und La Traviata

Der Roman des jungen Dumas schlug ein wie eine Bombe, erfreute sich größter Beliebtheit beim Publikum und wurde von ihm in Folge zum Theaterstück umgeschrieben. Die Uraufführung fand 1852 in Paris statt und bildete die Grundlage für das Libretto von „La Traviata".

​Die Oper selbst wurde ein Jahr später, 1853, im Teatro La Fenice in Venedig uraufgeführt und fiel wider Erwarten zunächst beim Publikum durch. Heute ist sie eines der meistgespielten Bühnenwerke weltweit.




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    1000 und mehr Geschichten einer Gartenblog Passionista, die ihre Liebe zu Garten und Natur beim Bloggen zelebriert. Wenn sie nicht schreibt, ist sie unterwegs auf grüner Safari. Die „Tour de Natur“ führt durch den Hot Spot Garten und rund um den Globus. Ständig das Ziel eines grünen Lebensstils und den Wunsch nach immer mehr Grün vor Augen.

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