Bärlauch: Sicher auf einen Blick erkennen

Video bitte unbedingt anschauen! Der Bärlauch blüht, das Maiglöckchen auch. Wer Bärlauch sicher auf einen Blick erkennen kann, genießt nicht nur den Vorteil, dieses aromatische Wildkraut in der Küche zu verwenden zu können, sondern geht auch kein Risiko ein, es mit seinem giftigen Doppelgänger zu verwechseln. Gerade jetzt, in der Bärlauch Hochsaison, wenn ein würziger Duft schattige Gartenbereiche, Wiesen und Wälder überzieht, ist es besonders wichtig, genau hinzuschauen. Nachteilig ist nur, dass Bärlauch einen giftigen Doppelgänger hat. Somit Achtung, es droht Verwechslungsgefahr.

Bärlauch Hochsaison: Richtig identifizieren

Warum es Sinn macht, sich vor dem Genuss von Bärlauch denselben auch identifizieren zu können: Bärlauch hat, je nach Standort, zwischen Mitte März bis Ende April Hochsaison. Dann kann er wieder geerntet werden. Mit im Gepäck die besten Ideen rund um die Zubereitung des Wildkrautes mit der ganz besonderen knoblauchartigen Note.

Vor dem Genuss von Bärlauch steht jedoch immer seine sichere Identifikation.

Mein letzter Besuch auf dem Bauernmarkt hat mich, was die Sicherheit, auch wirklich Bärlauch in den Kopftopf zu werfen, ganz besonders zum Nachdenken angeregt. Denn trotz aller Liebe zu frisch gepflücktem Bärlauch mit seiner knoblauchartigen Note ist Vorsicht geboten, besonders wenn der Bärlauch aus unbekannter Hand stammt.

Wie sicher ist Bärlauch vom Bauernmarkt?

Mein letzter Ausflug zum hiesigen Bauernmarkt ließ mich aufmerken, als eine Standlerin einer Kundschaft vor mir lachend versicherte, ihr Bärlauch hätte noch niemanden dahingerafft. Eine klare und kernige Aussage, doch ob man sich nach solch durchaus gut gemeinten Worten beim Bärlauch Einkauf rundum sicher fühlt, sei dahingestellt.

Ich für meinen Teil habe in der Sekunde begonnen, darüber nachzudenken, ob es nicht doch eine kleine Gefahr in sich birgt, Bärlauch blauäugig zu verspeisen. Zumindest aus unbekannter Quelle. Aus dem Wald und von der Wiese. Geerntet von Dritten. Man weiß ja nie!

Und das, obwohl ich frisch gepflückten Bärlauch über alles liebe. Geht doch nichts über ein im Ofen gebackenes Bärlauch Risotto mit steirischem Kürbiskernöl und krosser Parmesanhaube obendrüber. Noch dazu, wenn es sich um ein, von einer gestrengen Jury getestetes und, unglaublich einfaches Bärlauch Rezept handelt. Von meiner kritischen und hauseigenen Jury gab es im Übrigen einstimmig 10 Punkte und das Gericht wurde mit dem Prädikat “deliziös” bewertet. Und ich erlaube mir an dieser Stelle hinzuzufügen, dass meine Tester alles andere als einfache Testesser sind und bei Nichtgefallen jederzeit zu einem kulinarischen Verriss in der Lage sind.

Probieren Sie es doch einfach aus. Das entsprechende Bärlauch Rezept mit Kürbiskernöl, Parmesanflocken und einem Briefchen Safran an weich fließendem Risotto finden Sie hier.

Bärlauch nie mehr mit Maiglöckchen verwechseln: Eindeutige Unterscheidungsmerkmale

Einem solchen kulinarischen Genuss geht jedoch das eindeutige Erkennen des Bärlauchs voraus. Damit man nicht danebengreift und die Sache ins Auge geht. Denn sieht man nicht genau hin, ist auch nicht viel Unterschied zu erkennen.

Bärlauch vorne, Maiglöckchen dahinter im Topf

Aus ebendiesem aktuellem Anlass und damit wir alle Bärlauch sicher erkennen können, habe ich für Sie und für mich nach einer Art Goldenen Bärlauch Regel gesucht, um das Wissen rund um den Bärlauch noch einmal zu wiederholen und zu vertiefen.

Die Goldene Bärlauch Regel zur sicheren Erkennung

An folgenden Merkmalen erkennen Sie, dass Sie Bärlauch in der Hand halten:

  • Geruch: Bärlauch riecht nach Knoblauch. Reiben Sie die Blätter zwischen den Fingern schnuppern Sie daran. Steigt Ihnen Knoblauchduft in die Nase, deutet alles auf Bärlauch hin.
  • Blattform: Bärlauch Blätter sind breit, im Gegensatz zu den schmaleren Blättern des Maiglöckchens.
  • Standort: Bärlauch wächst an feuchten und schattigen Standorten in Laubwäldern und im Garten

Bärlauch im Wald

Wer im Wald unterwegs ist und Bärlauch sammelt, sollte sich an den Schutz des natürlichen Bestandes erinnern. Beim Ernten ist möglichst Bedacht darauf zu nehmen, immer nur ein Blatt pro Pflanze abzuzwicken, so dass die Bärlauchpflanze weiter wachsen und gedeihen kann.

Bärlauch oder Maiglöckchen?

Zur Vertiefung finden Sie hier noch ein Video, das Sie sich unbedingt ansehen sollten. Auf dass es zu keiner einzigen Verwechslung mehr kommt!

Gehen wir alle lieber auf Nummer Sicher und schauen wir ganz genau hin. Dann sollte uns auch kein Maiglöckchen mehr vormachen können, ein Bärlauch zu sein. Wäre eigentlich ja auch schade darum.

Passen Sie gut auf sich auf!


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Kommentare

14 Antworten zu „Bärlauch: Sicher auf einen Blick erkennen“

  1. Christa

    Liebe Dani,
    tolles AufklaerungsVideo fuer Baerlauchsucher und -esser!
    Wie man sieht und hoert kann man sich nicht immer auf Kenner verlassen.
    Schoenen Fruehlingstag!

  2. Kathrin

    Ich habe mir schon ueberlegt, Baerlauch in den Garten zu holen. Hmm, ich kann mir schon vorstellen, bei welchem Bauernmarkt zu warst. Dort sind sie um solch kernige Aussagen nie verlegen 🙂
    lg kathrin

  3. Claudia

    Hallo Dani,
    ein super informatives Video hast du da mal so spontan gemacht. Ich bin trotzdem froh, dass der Baerlauch bei mir im Garten waechst und waehrend der Saison immer griffbereit ist. Ich liebe ihn so.
    Gruesse
    Claudia

  4. Dani

    Liebe Karen,
    dass sich der Stiel vom Baerlauch so von dem des Maigloeckchens unterscheidet, habe ich auch noch nie gehoert, aber ich werde ihn bei der naechsten Ernte ganz genau unter die Lupe nehmen.
    Schoen, dass dir der Beitrag gefallen hat!
    Liebe Gruesse
    Dani

  5. Dani

    Liebe Sara,
    vielen Dank fuer deinen Tipp mit der Brennessel. Ich freue mich schon auf den Kartoffelsalat mit dem wilden Kraeutlein.
    Das Baerlauch Video hat Reini Rossmann gemacht. Habe fuer dich von ihm ein weiteres Video gefunden, in dem er genau den Unterschied zwischen Baerlauch und Herbstzeitlose aufgreift. Hier kannst du dir das Video anschauen: https://www.youtube.com/watch?v=h3LLkbDAWKQ
    Liebe Gruesse
    Dani

  6. Dani

    Liebe Kathrin,
    …genau dort war ich:)
    Wenn du ein schattiges Plaetzchen fuer den Baerlauch hast, wo er sich wohlfuehlt, ist der Eigenanbau schon eine tolle Sache und er waechst wie wild.
    Liebe Gruesse
    Dani

  7. Karen

    Schoener Beitrag, das mit den Knacken des Stiels wusste ich noch nicht. Da ich nur eigenen Baerlauch ernte, war das bisher nicht wichtig.
    LG Karen

  8. Dani

    Liebe Claudia,
    das Video habe ich unter vielen zu diesem Thema ausgewaehlt und ich finde auch, dass es wirklich gut gelungen ist. Freut mich sehr, dass es dir gefaellt. Gedreht hat es Reini Rossmann.
    Wie schoen, dass du Baerlauch im Garten hast. Da wuensche ich dir koestliche Gerichte und viel Genuss mit frisch gepfluecktem Baerlauch!
    Liebe Gruesse
    Dani

  9. Dani

    Liebe Christa,
    in Sachen Baerlauch ist es nicht verkehrt, lieber einmal oefter zu pruefen, was man gepflueckt hat. Aus dem Video geht das sehr gut hervor, worauf man dabei achten soll.
    Liebe Gruesse
    Dani

  10. Sara (Herz und Leben) – mein Waldgarten

    Tja, das frage ich mich auch immer wieder. Ich habe bis jetzt noch keine wirklich sichere Anleitung gefunden und beschraenke mich daher auf die wenigen Blaettchen, die ich per Geruch eindeutig erkennen kann. Je mehr man anfasst, desto mehr riecht ja alles danach. Daran kann man sich also auch nicht allein orientieren. 😉
    Ist das Dein Video? Leider kommt ja die Herbstzeitlose nicht im Video vor, bei der habe ich die groessten Probleme, da ich die Herbstzeitlose im beblaetterten Zustand noch nie in Natura gesehen habe, nur die Blueten. 😉
    Apropos Brennessel habe ich Dir bei mir noch geantwortet – man braucht sie nur fein hacken, dann brennt nichts mehr.
    Liebe Gruesse
    Sara

  11. Traude Rostrose

    Hallo, ich war gestern bei uns in der Au Baerlauch ernten. Dort ist auch so ein spezielles Platzerl, wo zwar keine Maigloeckchen, aber die mit ihnen verwandten Salomonssiegel ganz in der Naehe wachsen. Fuer mich ist das wichtigste Unterscheidungsmerkmal eigentlich immer die Blattkonsistenz – Baerlauch ist zarter, duenner, weniger elastisch. Das mit dem “knackigen” Stengel wusste ich bisher noch nicht – aber ich denke, man wird ja auch nicht bei jede Blatt den “Knacktest” machen wollen ;-)) Jedenfalls sehr interessant, dein Beitrag!
    Herzliche Rostrosengruesse und Happy Weekend,
    Traude
    http://rostrose.blogspot.co.at/2017/03/namibia-teil-13-endspurt-mit-geparden.html

  12. Heidemarie Traut

    Liebe Dani,
    ich bin auch ein grosser Baerlauchfan und habe ihn gluecklicherweise im eigenen Garten…Dein Rezept habe ich mir gleich “an Land gezogen” – klingt ganz wunderbar!
    Auf meinem Blog habe ich auch ein paar Baerlauchrezepte eingestellt – vielleicht schaust Du mal rein…
    Ich freu mich!
    Alles Liebe
    Heidi

  13. Dani

    Bin schon unterwegs zu dir, liebe Heidi!

  14. Dani

    Liebe Traude,
    einmalig, jetzt haben wir schon ein ganzes Spektrum an Unterscheidungsmerkmalen zusammen. Von der Blattstruktur bis hin zum Knacktest.
    Liebe Gruesse
    Dani

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Daniela Cortolezis
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