Orchidee im Wasser kultivieren oder wie eine einfache Methode das Ruder herumreissen kann Wieder einmal liegt ein monatelanger und streckenweise zermürbender Versuch hinter mir, eine dieser widerspenstigen Schönheiten in die Gänge zu bringen und zur Blüte anzutreiben. Prädikat: sehr bemüht, Ergebnis: Null und Ende der Vorstellung. Das übrig gebliebene Gerippe ist wie seine Kollegen zuvor auf dem Kompost gelandet. Die nächste Kandidatin schien aufs erste deutlich robuster und überaus motiviert, keinesfalls das traurige Los ihrer Vorgängerinnen zu teilen. Alles wäre somit perfekt gewesen, hätte nicht auch sie Anfang August begonnen zu schwächeln. Was für eine Enttäuschung, ausgerechnet diese Orchidee, in die ich so große Hoffnungen gesetzt hatte! Doch diesmal will ich das Spiel um die heißersehnten Blüten gewinnen und so heißt es Kurskorrektur, denn will man neue und vor allem bessere Ergebnisse erzielen, sollte man zur rechten Zeit auch einen neuen Weg einschlagen. Die „Orchidee in Wasser“ Methode im Hinterkopf, bei der die Orchidee bis über die Wurzeln im Wasserbad schwimmt, habe ich mich nun für diese Methode entschieden. Erste Schritte, um die Orchidee in Wasser zu setzen Zu Beginn der Umstellung von festem Substrat zu Wasser wurde die Pflanze aus ihrem Topf befreit und die braunen Blätter entfernt. Erfreulicherweise sah der Wurzelkorpus trotz welkenden Blattwerks beeindruckend gesund aus und die Zeichen standen auf grün, überaus erfolgversprechend. Dann konnte in einem zweiten Schritt mit der Reinigung der Wurzeln begonnen werden. Dazu wurde alles vorhandene Substrat zwischen den Wurzeln entfernt, was sich anfänglich noch etwas unübersichtlich gestaltete, da das Substrat teilweise an und zwischen den Wurzeln klebte und diese verdichtete. Nach vorsichtiger aber gründlicher Reinigung des Wurzelballens wanderte die Orchidee in ihr neues Wasserglas, gefüllt mit einer Mischung aus Leitungswasser und destilliertem Wasser. Da gerade in unserer Gegend das Wasser sehr kalkhaltig ist, was Orchideen nicht so sehr schätzen, verwende ich zusätzlich zum Leitungswasser destilliertes Wasser und mische beide im Verhältnis zwei zu eins. Zwei Teile destilliertes Wasser, ein Teil Leitungswasser. Es heißt, das Wurzelwerk benötige für ein gutes Gedeihen einen Teil der im Leitungswasser aufgelösten Salze und solle aus diesem Grund nicht zur Gänze in entkalktem Wasser stehen. Dieser Empfehlung Rechnung tragend, halte ich mich daher an folgende Mischungsempfehlungen:
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Mai 2022
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