Gartenarbeiten im Februar: Sommerflieder schneiden

DER GARTEN RUFT, ES GEHT WIEDER LOS!Die Gartensaison 2020 ist eröffnet. Mitte Februar stehen die Zeichen bereits auf Grün und so gibt es für mich kein Halten mehr. Handschuhe, Schere und Säge liegen griffbereit und warten schon ungeduldig, endlich in Aktion treten zu dürfen.​Dieses Jahr alternativ, nach der KonMari-Methode.

GÄRTNERN MIT DER KONMARI-METHODE 

Die Vorsätze, diese Saison noch besser, noch effizienter, noch smarter anzugehen, sind fest im Hinterkopf verankert. Eigentlich nicht anders als in den Vorjahren auch. Doch heuer gehe ich noch einen bedeutenden Schritt weiter und werde gedanklich meine gärtnerische Komfortzone verlassen. Will es noch besser machen. So der Plan.

Ich werde gärtnern wie die von mir verehrte Marie Kondo es wohl an meiner Stelle auch machen würde. Die japanische Großmeisterin des organisierten Aufräumens und Ausmistens wäre garantiert eine ausgezeichnete Gärtnerin. Eine Frau, der immer etwas Neues einfällt, das rundum herrschende Chaos stilvoll zu bezwingen. 

​Do it like Marie ist somit mein neues Credo. Genau so möchte ich 2020 in die Gartensaison starten. Mit System und mit Bedacht. Und mit der KonMari-Methode. Ich habe vor, nicht mehr wahllos wie bisher, mal hie, mal da an den Sträuchern herum zu zupfen und zu schneiden. Chaotisch durch den Garten zu pflügen, um nirgendwo anzukommen. Zumindest wenn es ums Planmäßige geht.

Heuer wird alles anders und Marie Kondo wird mich bei meinen Gartenarbeiten gedanklich leiten und mir den Weg weisen. Denn nicht nur im Haushalt und im Kleiderkasten, sondern auch im Garten kann die richtige Reihenfolge der Weg zum Ziel sein. Damit alles seine Ordnung hat, wird ab sofort nicht mehr querbeet durch den Garten geschnitten, sondern jeweils eine Pflanzengruppe nach der anderen in Angriff genommen. Was in meinem Fall bedeutet, heute Sträucher, morgen Obstbäume und übermorgen alles, was sonst noch zu tun ist. Eins nach dem anderen systematisch zu bearbeiten. Was eben im Februar an der Reihe ist und getan werden muss.

WINTERSCHNITT DES SOMMERFLIEDERS

Heute war es dann endlich soweit. Den Auftakt der Gartenarbeiten 2020 in Anlehnung an die KonMarie Methode machte der erster Schnitt des Jahres. Noch dazu ein ziemlich radikaler. Von guten drei Metern Strauch auf eine überschaubare fünfzig Zentimeter Dimension eines Sommerblühers.

Denn ich habe mich für meinen Sommerflieder entschieden, da ich ihn ständig vor der Nase habe. Viel zu groß, mit braun verfärbten Blütenrispen, würde dieses Ungetüm mittlerweile beim Fenster herein wuchern, wenn ich es nur ließe. So war die Wahl keine Qual. Ich wusste ganz genau, womit ich beginnen wollte. 

Es konnte losgehen. Mitte Februar ist dafür ein idealer Zeitpunkt, beim Flieder die Schere anzusetzen. Je früher Flieder geschnitten wird, desto früher sollte er zu blühen beginnen. Natürlich nur an frostfreien Tagen.

Mein wuchernder Geselle von Sommerflieder war der erste Kandidat, der runderneuert wurde, bevor ich mich durchs Gelände gearbeitet und allen anderen Flieder, an die ich mich noch erinnern konnte, an den Kragen gegangen bin. Was nicht ganz einfach war. Der Garten ist groß und ich muss zugeben, dass ich manchmal etwas schusselig bin, da ich für mein Leben gerne Neues pflanze und mit dem vielen, kleinem Grünzeug, dass ich ständig anschleppe schon einmal den Überblick übers Jahr verliere. Doch die großen Sommerflieder hatte ich ja ständig vor der Nase und war richtig froh, wieder etwas frischen Wind in die überbordenden Sträucher bringen zu können. Und ganz im Gegensatz zur Bauernhortensie sollte der Flieder stark zurück geschnitten werden, da er seine Blüten am neuen Holz entwickelt. Der Schnitt ist somit in jedem Fall ungefährlich, die Blüte fix.

Ich habe in der Mitte begonnen, doch um die kräftigen Mitteltriebe zu schneiden, habe ich eine Astschere gebraucht, da diese übers Jahr einen ganz schönen Umfang entwickelt haben. Dabei habe ich immer über einem Augenpaar den Schnitt angesetzt, um auch der Optik gerecht zu werden. Durch die Mitte-first Schnitttechnik konnte ich gleich einen Großteil der Triebe mit erledigen und die Zielhöhe von vorne herein bestimmen. Dann habe ich mit der Gartenschere die deutlich dünneren Triebe zurechtgestutzt. Um einen hübschen wie natürlichen Wuchs zu erreichen, ist es angezeigt, die äußeren Triebe etwas kürzer als die starken inneren zu schneiden. Zum Schluss habe ich noch die Feinarbeit erledigt und Kreuz- und Quertriebe ebenfalls abgeknipst.

Der Flieder sah nach diesem Winterschnitt sofort appetitlich, frisch und deutlich verjüngt aus. 

Nach diesem genialen Start in die Saison sind als nächstes die Obstbäumen an der Reihe.

​Fortsetzung folgt.


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Daniela Cortolezis
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