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Ginkgo, der vielseitige Baum des Jahrtausends plus  Traumhaft schöne DIY Weihnachtsdeko

15/11/2018

2 Kommentare

 
Ginkgo Blätter

Vorsicht vor dem Blatt

Ein trüber November Nachmittag zieht sich endlos in die Länge. Ohne einen produktiven Gedanken, bei düsterem Tageslicht. Das Blatt ist leer, der Kopf ebenso. Selbst der Ginkgo stimmt in den Abgesang ein und hat schon fast alle Blätter abgeworfen. Großes Glück für mich, denn sonst hätte sich das Blatt schlagartig wenden können. Wäre es richtig gefährlich geworden.


​​Doktor Baum und das Waldbaden

Wer es sich dieser Tage bei einer schönen Tasse Tee mit ein paar Magazinen gemütlich macht, stolpert garantiert irgendwann über einen der momentan so zahlreich veröffentlichten  Artikel zum neuen Trend des Waldbadens.
​
Waldbaden ist gerade in, stärkt und kräftigt Body & Soul und wer gut auf sich schaut, nimmt so oft es geht ein Bad im Wald. Labt sich zudem an essbaren wie gesunden Baumblättern. So der einhellige Tenor der Kräuterpädagogen über das Blattwerk von Birke, Haselnuss, Buche, Linde, Fichte, Kiefer und Tanne. Von Ginkgo war in diesem Zusammenhang jedoch noch nie die Rede. Vom Jahrtausend Baum sehr wohl.

Baum des Jahrtausends

Der Ginkgo ist ein lebendes Fossil, gilt als einer der ältesten Bäume der Welt, der auf der ganzen Erde verbreitet war, jedoch die Eiszeit in Europa nicht überlebte und ausstarb. In Asien hatte er weitaus bessere Karten, wuchs unbeschadet und kam auch von dort im 18.Jahrhundert wieder zu uns zurück.
Der Ginkgo wird nicht nur in der Chinesischen Philosophie als Symbol für die Lebenskraft verehrt, Baum und Blätter genießen auch bei uns seit jeher großen Stellenwert. Haben schon Goethe im Winter 1814/1815 zu einem Ginkgo Gedicht inspiriert.
Ginkgo Biloba
Dieses Baums Blatt, der von
Osten Meinem Garten anvertraut,
Giebt geheimen Sinn zu kosten,
Wie's den Wissenden erbaut.

Ist es Ein lebendig Wesen,
Das sich in sich selbst getrennt,
Sind es zwey, die sich erlesen,
Dass man sie als Eines kennt?

Solche Frage zu erwiedern
Fand ich wohl den rechten Sinn,
Fühlst du nicht an meinen Liedern
Dass ich Eins und doppelt bin?

(Textquelle)

Die Versprechen des Ginkgo 

Überraschend flatterte mir an besagten November Nachmittag, dem Endlosen, aus einer meiner Zeitschriften ein Briefchen mit einem Ginkgo Teebeutel entgegen. Worüber ich mich immer freue, denn ich liebe es, dem Heft beigelegte Proben zu testen und dabei Neues zu entdecken.

Der ansprechend aufgemachte Begleittext informierte mich über diese Pflanze von Welt und stellte mir beim Genuss einer Tasse Ginko Tee zwar nicht gleich die ewige Jugend, jedoch eine köstliche Waffe gegen die Zeichen der Vergesslichkeit in Aussicht. Plus eine Steigerung der natürlichen Konzentrationsfähigkeit. Kann niemals schaden und eine Tasse Tee wollte ich ohnedies gerade aufbrühen. An einen Ginkgoblätter Tee hätte ich allerdings nicht gedacht, hatte ich doch zu diesem Zeitpunkt mehr die Pfefferminze im Auge. Aber man soll bekanntlich niemals nie sagen und so war auch mein Interesse am Ginkgo in der Sekunde wieder entfacht.

Hausbaum Ginkgo

Von Haus aus dem Ginkgo sehr geneigt, habe ich mir schon vor Jahren einen solchen als zweiten Hausbaum neben dem langsam aus dem Ruder laufenden Tulpenbaum in den Kopf gesetzt, erstanden und gepflanzt. Die Diskussion um Minimalismus war zu jenem Zeitpunkt noch nicht so entzündet wie heute, aber wahrscheinlich würde ich wieder so handeln. Warum nicht zwei Hausbäume? Vor allem wenn es sich um so besondere Exemplare wie eine Tulpe und einen Ginkgo handelt.

Ich kann mich glücklich schätzen mit meinem Baum. Ein geduldiges, kleines Bäumchen, das in den letzten Jahren wegen ungünstiger Lichtverhältnisse sowie Feng Shui Maßnahmen immer wieder im Garten rotieren musste, bis es heute an einem, und wenn ich ehrlich bin, nicht hundert Prozent perfekten Standplatz angekommen ist.

Mein Ginkgo ist jedoch ein zäher Bursche, nicht nachtragend und hat bisher alles gut überstanden. Wächst still und bescheiden vor sich hin, wo immer er auch gerade steht. Ein Traum von einem Baum.

Um diesen tüchtigen Baum im eigenen Garten wissend, war die Versuchung selbstverständlich groß, den Probe Teebeutel flink beiseite zu legen und ihn lediglich als mentalen Motivationskick wirken zu lassen. Stattdessen wollte ich jetzt unbedingt die letzten der noch verbliebenen Blätter vom eigenen Baum ernten, um daraus Tee zu brühen.

Das Mitte November intensiv goldgelb glänzende Blattwerk vor Augen, den Duft einer bekömmlichen Tasse Tee in der Nase und die Vorfreude darauf, bald alle Erinnerungslücken bis auf weiteres schließen zu können, war alles auf Schiene. Ich wollte ernten und Tee trinken. Noch dazu aus eigenem Anbau. Meine eigene Hausmarke verkosten.

Ginkgo im Kreuzfeuer der Kritik

Doch leider klafft manchmal eine Lücke zwischen Theorie und Praxis, Poesie und Schönheit, Gesundheit und Realität.

Im Zuge meiner Recherche, die Blätter perfekt zu Tee zu machen, ist mir geradewegs der Appetit auf meinen Haustee vom Hausbaum vergangen. Denn die Wirkung von Ginkgo ist heftig umstritten. Womit ich nicht gerechnet habe ist, dass der Genuss von Ginkgo nicht nur Gutes verspricht, sondern mitten im Kreuzfeuer der Kritik steht. Die Meinungen gehen wie immer in so einem Fall auseinander und die Experten sind sich hinsichtlich der Heilwirkung von Ginko mehr als uneins. In der TCM empfohlen und angewandt, wird von anderer Seite von Ginkgo Tee aufgrund der darin enthaltenen und giftigen Ginkgolsäure tunlichst vom Genuss abgeraten. Mehr dazu können Sie hier sehen. 

Schade um den guten Tee, doch im Zweifel warte ich lieber auf die neuesten Testergebnisse seitens der Fachleute. Mein schöner Plan, in größerem Stil in die Ginkgo Tee Produktion einzusteigen, wird durch diese Fakten hinlänglich vereitelt, doch ist noch nicht aller Tage Abend. 
​

DIY Weihnachtsdeko

Den Tee schenke ich mir derzeit bis auf weiteres, zumindest bis es Entwarnung von offizieller Seite gibt. Es hat keine Eile und ich habe ja noch immer die ursprünglich angedachte Pfefferminze bei der Hand. Dennoch habe ich alle gefallenen Blätter rund um mein Bäumchen eingesammelt, um sie jetzt alternativ zu verarbeiten. Für eine schillernde DIY Weihnachtsdekoration, wie eingangs versprochen. 
​
2 Kommentare
Topfgartenwelt link
27/11/2018 12:54:35 pm

Liebe Dani, leider kommt es immer wieder vor, dass sich so manche Idee am Ende als nicht so gut entpuppt wie vorerst gedacht. Gerade bei der Anwendung von Pflanzen muss man sich ganz genau informieren. Ein wenig erinnert mich das gerade an meinen Versuch mit Mönchspfeffer. Hierzu findet man auch fast nur positive Stories, nur wenn man ganz genau sucht, gelangt man zu Seiten, welche die Nebenwirkungen nicht verschweigen.

LG Kathrin

Antwort
Dani
5/12/2018 01:06:19 pm

Liebe Kathrin,
die durchwegs positiven Berichte decken sich leider oft auch mit unserem guten Gefühl natürlichen Pflanzenstoffen gegenüber. Gut, wenn man diese vor Genuss lieber noch einmal nach allen Seiten hin prüft.
Liebe Grüße, Dani

Antwort



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