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Handarbeit

2/8/2015

9 Kommentare

 
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Baumschnitt mit der Hand. Ein Erfahrungsbericht

Die Idee, einen gut 5 Meter hohen Baum mit der Hand zu schneiden mutet vielleicht auf den ersten Blick an wie eine Schnapsidee. Ist es auch aller Wahrscheinlichkeit nach.

Und so hat alles begonnen...


Hilfe zur Selbsthilfe!

Meine persönliche Challenge war, einen in Schieflage geratenen Baum zu retten, einen bedrohlich zur Seite geneigten Baum durch einen gekonnten Schnitt wieder so gut wie möglich zu begradigen und zum Weiterwachsen zu beflügeln.

Meine Hilfsmittel für dieses Projekt waren dabei eine etwas in die Jahre gekommene Handsäge an einem Teleskopstiel in Länge eines Laubrechens, eine kleine und eine große Gartenschere und natürlich Gartenhandschuhe. Leichte Bergschuhe meiner eigenen Stabilität wegen, um selbst in der Balance zu bleiben sowie eine Sonnenbrille gegen herabfallende Späne beim Sägen. Last but not least habe ich einen Stuhl des Möbelhauses mit dem lustigen Elch zur Hebebühne für mich umfunktioniert, Leiterersatz.

Der Baum wächst mit jedem Schnitt!

Die Vorbereitungen waren ein Kinderspiel, verglichen mit dem was dann kommen sollte. Die ersten Schnitte waren relativ zügig und rasch erledigt, die höheren, dünneren Äste fielen butterweich und es schien mir alles glatt von der Hand und der Säge zu gehen. Womit ich allerdings nicht gerechnet hatte, war das Phänomen des wachsenden Baumes. Der Baum wurde gefühlt von Schnitt zu Schnitt immer größer, dicker und wuchtiger.

Winkelberechnung

Nicht nur, dass der Baum mit jedem Schnitt gewachsen ist, hat auch der fachgemäße und korrekt berechnete Fallwinkel der Äste plötzlich eine immense Bedeutung bekommen. Dieser Winkel ist äußerst wichtig, darf niemals vernachlässigt und aus den Augen verloren werden und ist unabdingbar für einen erfolgreichen und unblutigen Schnitt!

Bedauerlicherweise ist diese Form der Handarbeit eher ungünstig, will man die Fallrichtung eines Astes beim Schneiden berücksichtigen und im Voraus berechnen.
Aufgrund der überraschenden Höhe des Baumes und meiner hohen Anspannung, den perfekten Sägewinkel zu erzielen, war ich letztlich doch heilfroh, die Säge überhaupt im Zielbereich ansetzen zu können. Es dürfte somit auch wenig überraschen, dass Kollateralschäden nicht ausgeblieben sind. Eine gekappte Eisenverstrebung, ein zerschmetterter Bewegungsmelder auf den ersten Blick, Verspannungen aller Art sowieso.

Auch nicht von schlechten Eltern waren die herab donnernden Äste, ganz schöne Brummer, die leider auch abtransportiert werden mussten. Abgesehen vom Gewicht dieser Hünen und der Beschwerlichkeit, diese durchs Gelände zu bewegen, erforderte auch die Zwischenlagerung einiges an Kreativität. So ein Baumschnitt ist reichlich!

Allerdings war ich zu diesem Zeitpunkt gelinde gesagt schon etwas mürbe und hatte kaum mehr Muße, so richtig ausführlich und nachhaltig darüber nachzudenken, wohin mit dem Holz und bin nur noch nach dem Motto „aus den Augen, aus dem Sinn“ vorgegangen. Mit letzter Kraft habe ich den halben Baum hinters Haus gehievt, nicht ohne zuvor die Seitenäste entfernt zu haben, ansonsten wäre ich mit dem sperrigen Gehölz nicht allzu weit gekommen.

Wie es jetzt dort mit dem Handgesägten weitergehen soll, steht derzeit noch in den Sternen!

Ob die Aktion, den Baum zu entlasten Früchte bzw. Blätter tragen wird, ist abzuwarten. Schief und instabil ist der arme Baum nach wie vor, eine gute Erdung ist etwas anderes. Optisch vorerst noch gewöhnungsbedürftig, sieht er aber gar nicht so schlecht aus, je nachdem von welcher Seite man gerade guckt.

Ich bleibe jedenfalls optimistisch, setze auf Erfolg und freue mich, zumindest einen Rettungsversuch unternommen zu haben. Und halte es bis auf Weiteres mit Doris Day,  que sera, sera!

M. Claude empfiehlt:

Gärtner können fast alles und doch ist es manchmal gar nicht verkehrt, sich fachmännische Unterstützung zu genehmigen!

Gönnen Sie sich bei Bedarf auch mal eine kleine Hilfe bei der Gartenarbeit!


9 Kommentare
Nikolaus
2/8/2015 10:16:34 am

Puh, ziemlich mutig. Aber dann werde ich wohl auch den Rückschnitt meiner Rosen gut hinbekommen :) Wann sollte man denn die Rosen zurückschneiden? Im Herbst oder im Frühling? Danke, Garteninspektor, für einen Tipp.

Antwort
Dani
7/8/2015 01:40:03 am

Lieber Nikolaus,
das bekommst du garantiert hin!
Als kleine Eselbrücke dient die überlieferte "Goldene Regel", dass die Rosen im Frühjahr geschnitten werden sollen, wenn die Forsythien blühen.
Jetzt im Sommer ist es wichtig, immer alles Verblühtes wegzuschneiden, dann sind sie frei von Ballast und können so richtig schön blühen.
Viel Freude mit deinen Rosen!
Liebe Grüße
Dani

Antwort
Nikolaus
7/8/2015 04:37:56 am

Super, vielen Dank!

Angela link
3/8/2015 06:41:48 am

Oh mei! Wenn ich das mit dem Stuhl lese wird mir schon ganz schummerig... Das mit dem zu verarbeitenden Holz kann ich auch nachvollziehen. Die halbe Terrasse ist voll mit den Stammabschnitten des letzten Strumopfers, die wir irgendwann man spalten müssen (mir graut jetzt schon).
Gut, dass Dir nichts passiert ist!
Viele Grüße, Angela

Antwort
Dani
10/8/2015 02:04:57 am

Liebe Angela,
zum Glück konnte ich den Schnitt so "tief" ansetzen, dass ich mit dem Stuhl annähernd das Auslangen gefunden habe.
Auch bei mir noch alles belegt mit dem Schnittgut, allerdings scheint es nach einiger Zeit etwas kompakter zu werden und lässt sich besser verarbeiten.
Hoffe, ihr habt eure Terrasse schon wieder halbwegws befreit!
Liebe Grüße
Dani

Antwort
Claudia link
6/8/2015 07:21:26 am

Ein ziemlicher gefährliches Unterfangen, hola die Waldfee!
Gerade bei solchen Arbeiten ist es doch besser, wenn Profis am Werk sind. Dann hättest du dir möglicherweise auch einiges an Arbeit erspart. Aber ich verstehe dich, ich möchte auch immer alles alleine schaffen...wobei ich mich dann manchmal in Aufgaben reinsteigere, die ich besser jemand anderen überlassen hätte.
Zumindest ist nichts passier, dass ist das Wichtigste!

Antwort
Dani
10/8/2015 02:45:29 am

Liebe Claudia,
pass gut auf dich auf!
Wirklich abenteuerlich war, die Flugrichtung der abgesägten Äste maximal zu steuern, da der Baum mitten im Garten steht und die Äste bei ungünstigem Fall einiges mehr hätten demolieren können.
Der Reiz, derartige Arbeiten alleine durchzuführen, besteht für mich u.a. in der Gestaltungsmöglichkeit. Wobei dieser Fall ein Grenzfall war!
Liebe Grüße
Dani


Antwort
Stadtlustgarten link
13/8/2015 08:55:30 am

Das ist ja ein recht abenteuerlicher Erfahrungsbericht! Ich habe auch den verwegenen Anspruch, möglichst alles selbst zu erledigen und kann das alles recht gut nachvollziehen. Letztens stand ich auch mit der Baumsäge auf einem wackeligen Stuhl, um eine Thuja zu kürzen (ist mir leider nicht gelungen)
LG Kathinka

Antwort
Dani
13/8/2015 10:47:10 am

Liebe Kathinka,
hoffe, du hast gute Hilfe für dein Projekt gefunden, so eine Thuja zu schneiden ist auch kein Spaziergang!
Blüht mir auch noch, zwar keine Thuja aber eine Eibe.
Liebe Grüße
Dani

Antwort



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