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"No Risk, No Roses"

Invasion der Ameisen

5/6/2015

10 Kommentare

 
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Freundliche Abwehr

Die Belagerung des Blauschwingels


Aufregend wie eine Universum Dokumentation spielen sich eindrucksvolle Naturspektakel unmittelbar vor der eigenen Haustüre ab.
Mein täglicher Weg durch den Garten führt entlang einer Stiege, treppauf, treppab. Tausendmal bin ich dort gegangen und tausendmal habe ich nichts gesehen! Bis sich wie aus heiterem Himmel und selbstredend völlig überraschend ein beeindruckender Ameisenbau vor mir auftut.
Ein ungewöhnlicher Bau, der  kurioserweise mitten aus einem Intense Blue Blauschwingel (Festuca glauca), einem blauen Gras empor ragt.

Wenn es so etwas wie Gartenblindheit gibt, dann weiß ich jetzt jedenfalls, was damit gemeint ist.

Von meinem Logenplatz an der Stiege lässt sich die faszinierende Errichtung des Ameisentowers vortrefflich beobachten. Tag und Nacht, live am Puls des Geschehens.

Trotz begeisterter Observation feile ich an einer soliden und vor allem freundlichen Lösung, sollte sich die Lage zuspitzen und die Ameisen über Nacht ihre Marschrichtung hauswärts wählen und einschlagen.

Aber zum Glück lassen sich die genialen Baumeister mittels ein paar gewitzter Kniffe spielend leicht vom Weg abbringen, auf ganz natürliche Weise verjagen.

Unschädliche Hausmittel. Zimt & Essig


Das Gehirn einer Ameise ist auf Geruchsverarbeitung spezialisiert, daher funktioniert die Ameisenkommunikation primär via Geruchssinn. Sehr praktisch, kann man sie so mit dem ihnen eigenen Geruchsempfinden verjagen.

Ameisen finden absolut keinen Gefallen an Zimt und Essig und ziehen es vor, sich diesen Gerüchen nicht unnötig auszusetzen. Setzt man ihnen jedoch derart zu und  läuft alles nach Plan, packen sie ihren Hofstaat ein, suchen sich ein anderes Quartier und türmen. Dabei reicht es, ein wenig Zimt um den Bau herum zu streuen bzw. entlang frequentierter Ameisenstraßen zu verteilen. Als zusätzliche Abschreckung, jedoch nachdrücklicher Aufforderung, das Feld zu räumen, kann man auch noch ein paar Tropfen Essig in unmittelbare Riechweite träufeln.
Weiters unbeliebt sind Düfte von Lavendel, Wacholder und Zitrone. Für gewöhnlich suchen die unermüdlichen Krabbler bei derartigen Geruchsbelästigungen von selbst zügig das Weite.


Sollten die kleinen Konstrukteure wider Erwarten nicht auf diese gezielt gestreuten und lancierten Geruchsattacken reagieren, können Sie die Sache selbst in die Hand nehmen und den…

Ameisentower umsiedeln

Dazu brauchen Sie zuallererst einmal eine richtig gute Idee, wohin mit den hyperaktiven Insekten. Sobald Sie eine neue Wahlheimat für die Ameisen ins Auge gefasst haben, kann es auch sofort losgehen.

Für diese listige und trickreiche Aktion brauchen Sie lediglich ein paar Kleinigkeiten:

Einen BlumenTontopf, der etwas größer ist als der Ameisenbau, feuchte Holzwolle, einen Spaten, ein paar Tage Zeit und Geduld und last but not least natürlich eine raffinierte Idee, wohin die Reise gehen soll.

Der Tontopf wird samt der feuchten Holzwolle direkt über den Bau gestülpt und schon sollte der Umzug der Ameisen inklusive ihrer Königin seinen Anfang nehmen. Vom Tower in die Holzwolle. Sind nach ein paar Tagen allesamt an Bord bzw. im Topf, kann die Reise beginnen. Jetzt wird mit dem Spaten die Erde unterhalb des Topfes ausgehoben und, all in one, an den neuen Zielort verfrachtet. Ausleeren und schon ist der Umzug des Ameisenvölkchens in ihrer neuen Villa vollbracht und alle sind zufrieden.

M.Claude empfiehlt:

Ameisen sind hervorragende Netzwerker und können Unglaubliches bewirken. Sie werden Ihren Augen nicht trauen, wozu Ameisen in der Lage sind. Hier für Sie ein beeindruckendes Video aus dem Reich der Wissenschaft, wie Total Networking in der Natur funktionieren kann. Das Ameisen-Floß!

Knüpfen Sie Kontakte, vernetzen Sie sich!


10 Kommentare
Traudi Gartendrossel link
4/6/2015 09:14:18 am

dankeschön, liebe Dani, für Deinen Besuch und netten Kommentar, ich freue mich.
Dein Blog ist sehr interessant und informativ...
Ameisen besuchen unseren Garten sehr gerne, nur das Melken der Läuse konnten wir ihnen noch nicht abgewöhnen ;-)))

Ich wünsche Dir einen schönen Tag und schicke grüne Gartengrüße mit
Traudi

Antwort
Dani
5/6/2015 01:22:59 am

Liebe Traudi,
bin mir ziemlich sicher, dass auch meine Ameisentruppe ähnliches im Sinn hatte und ein paar Läuse melken wollte. Nicht ganz zufällig dürften sie ihren Tower direkt neben der wilden Rose gebaut haben...da läuft schon die eine oder andere Laus herum...:)
Liebe Grüße und ein wunderschönes Wochenende im Garten!
Dani

Antwort
Angela
5/6/2015 01:53:20 am

Liebe Dani,
das mit dem Zimt habe ich auch gerade ausprobiert. Bei einem der Hochbeete hat sich nämlich eine Ameisentruppe breit gemacht und das bisschen was die Schnecken übrig lassen hätte ich dann doch ganz gerne für mich :-)
Herzliche Grüße, Angela

Antwort
Dani
13/7/2015 06:47:30 am

Liebe Angela,
hoffe, der Zimt hat gewirkt und würde mich sehr über positive Nachricht von dir freuen!
Herzliche Grüße
Dani

Antwort
Corinna link
5/6/2015 03:29:02 am

Ein toller Bericht, das mit dem Zimt war mir neu und ist nun im Kopf abgespeichert, vielen Dank. :)

Antwort
Dani
13/7/2015 06:48:49 am

Liebe Corinna,
bin selbst auch immer wieder überrascht, wie man oft mit wirklich einfachen Mitteln gute Erfolge erzielen kann.
Liebe Grüße
Dani

Antwort
Eva link
8/6/2015 06:56:22 am

Das Umsiedeln mit einem Tontopf ist eine prima Methode im Beet. Wenn sich das irgendwo nicht gut machen lässt, zum Beispiel in einem bewachsenen Kübel, hilft auch durchdringendes Gießen: Den Topf richtig durchnässen, dann aber das Wasser ablaufen lassen, damit die Wurzeln nicht faulen. Das ganze mehrmals hintereinander. Meist gehen die Ameisen nach dem zweiten Mal mit samt ihrer Brut.
Viele Grüße
Eva

Antwort
Dani
13/7/2015 06:53:56 am

Liebe Eva,
vielen Dank für den super Tipp!
Liebe Grüße
Dani

Antwort
Andree link
30/10/2016 12:24:53 pm

Hallo zusammen,
ergänzend zu den tollen Tipps sei noch erwähnt, dass Ameisen Zitronenduft genauso wenig ausstehen können, wie Essig und Zimt. Auch Zitronenschalen lassen die Krabbler umkehren. Wenn man die Schale auf den Boden reibt, bildet das austretende ätherische Öl quasi eine unsichtbare Geruchsbarriere. LG Andree

Antwort
Dani
4/11/2016 09:34:29 am

Gut zu wissen, danke für den Hinweis!
Liebe Grüße
Dani

Antwort



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