| Achtung Junifall. Die gefährliche Zeit, in der uns die Bäume mit ihren Früchten bewerfen. Fallobst im Sommer? Dass uns im Herbst gerne Äpfel und Birnen um die Ohren fliegen, ist geläufig. Dass uns jedoch bereits im Juni eine geballte Ladung Kopfnüsse von oben, von unseren Bäumen ereilen kann, schon weniger. Denn nicht jede Blüte wird automatisch zum süßen Früchtchen. Was ist zu tun, was kann man dagegen tun? |
Inhalt
Clevere Obstbäume
Kleinobst wohin das Auge reicht. Die Bäume sind nicht faul und schießen uns beizeiten ab. Nicht mutwillig und arglistig, sondern ganz im Gegenteil. Der Baum denkt mit und hat sein großes Ziel im Fokus, uns am Ende mit köstlichem Obst zu verwöhnen. Dass er uns auf diesem Weg seine Früchte um die Ohren knallt, ist keine böse Absicht, sondern beinhartet Kalkül. In unserem Sinne.
Phänomen Junifall
Das Phänomen der fliegenden Früchte hat auch einen Namen: Junifall.
So kann es im Juni vorkommen, dass es plötzlich viele kleine, unreife Äpfel und Birnen von den Bäumen regnet. Kleine Früchte, die abgestoßen werden, da der smarte Baum genau weiß, dass er nicht die Kraft haben wird, alle ausreichend zu versorgen.
Warum wirft der Baum mit seinen Früchten um sich?
Viele Gartenbesitzer befürchten nun, dass dies ein Anzeichen dafür sei, dass der Apfelbaum krank ist und sich in einem schlechten Zustand befindet.
Doch tatsächlich handelt es sich dabei oft um einen natürlichen Schutzmechanismus der Bäume, eben als Junifall bezeichnet. Der Baum befreit sich von überflüssigem Ballast, damit er die restlichen Früchte optimal ernähren kann.
Warum gerade im Juni?
Der Junifall tritt meistens bei älteren Apfelbäumen auf, deren Fruchtbildung im Vorjahr besonders intensiv war. Die Bäume haben in diesem Fall nicht genug Nährstoffe, Wasser und Energie, um alle Früchte zur Reife und auf eine gesunde Größe zu bringen. Um die verbleibenden Äpfel jedoch optimal mit Nährstoffen zu versorgen, werfen die Bäume die kleinen, unreifen Äpfel ab und konzentrieren sich auf die größeren Früchte.
Damit der Baum rechtzeitig seine ausgereiften Früchte präsentieren kann und sich nicht mit wenig aussichtsreichen Früchten verzettelt.
Dadurch wird auch verhindert, dass der Baum in den Folgejahren zu viele Früchte trägt und dadurch geschwächt wird.
Der Junifall ist also ein natürlicher Prozess, der dazu dient, die Gesundheit des Baumes zu erhalten und eine optimale Versorgung der verbleibenden Früchte sicherzustellen.
Steckt hinter dem Junifall eine Krankheit?
Manchmal können aber auch Krankheiten wie Pilzbefall oder Schädlingsbefall zu einem vorzeitigen Abfallen der Früchte führen.
In einem solchen Fall sollte man blitzschnell handeln und den Baum auf mögliche Schäden oder Krankheiten untersuchen lassen. Denn eine schnelle Diagnose und Behandlung kann oft verhindern, dass sich die Krankheit auf den gesamten Baum ausbreitet und dieser letztendlich abstirbt.
Wie lange wirft der Baum mit Früchten?
Wer nun glaubt, Ende Juni sei Schluss mit den Wurfgeschossen und man könne ab Juli wieder gefahrlos unter den Bäumen verweilen, der mag es riskieren, irrt jedoch. Denn der Junifall wird seinem Namen nur bedingt gerecht und so sollten Sie sich nicht wundern, wenn es bis hinein in den Juli hie und da auch noch ein Früchtchen regnet.
M. Claude empfiehlt:
Wichtig ist es, alles Fallobst aufzusammeln. Wenn sie die Wurfgeschosse rechtzeitig vor der ankriechenden Schneckenarmada in Sicherheit bringen, finden Sie hier Anleitungen, was Sie alles mit diesen kleinen “Junifall Geschenken” machen können. Lesen Sie hier.
Schreibe einen Kommentar