Gut gemeint, jedoch nicht jedermanns Sache. Und so kommt es, dass es in der Tat, einmal salopp formuliert, Laubfeinde und Laubfreunde gibt. LaubfeindeLaubfeinde wissen genau, was sie wollen, nämlich absolut kein Laub. Nicht das geringste Blatt! Ihre Gärten werden von oben bis unten von Laub befreit, weggeblasen, die Blätter entsorgt. Das Laub wandert en gros in die Biotonne oder in einen Großraum Müllsack. Und schon kann der blattlose und von Laub befreite Gärtner wieder tief durchatmen und ruhig schlafen. Bis zum nächsten Windhauch! LaubfreundeLaubfreunde hingegen lieben Blätter und Laub. Sie suchen geradezu das Blatt! Je mehr und je bunter, umso mehr Spaß macht es. Da wird mit Herzenslust gesammelt, was der Baum hergibt. Alles muss verwertet werden, denn man hat sich ja schließlich mit Haut und Haaren, Harke und Rechen dem Gedanken des totalen Recycling verschrieben. Laubfreundliche Gärtner rechen Laub, mulchen Beete und kompostieren mit Wonne. Sind der Natur im Wort! Um sich einen guten Überblick über die herrschende Pro und Kontra Laub Diskussion verschaffen zu können, ist es ganz praktisch, ein paar Insiderinformationen bei der Hand zu haben. Was man über Herbstlaub wissen sollteHerbstlaub ist …
Gefahren durch HerbstlaubHerbstlaub ist nicht nur ein Segen für Wald und Wiese, sondern birgt auch einige Gefahren in sich und kann gefährlich werden. Wege und Terrassen Dann nämlich, wenn Laub auf Wege und Terrassen fällt und liegenbleibt, sich breitgemacht hat, wird der Schutz für den Boden zur Gefährdung für den Menschen. In diesem Fall sollten alle Blätter entfernt werden, denn spätestens wenn die Blätter braun, feucht oder nass sind, verklebt alles miteinander und es droht akute Rutschgefahr! Dachrinnen Gerade im Herbst sollten Dachenrinnen regelmäßig überprüft, von Blättern befreit und gereinigt werden. Gartenteich Einen Teich sollte man regelmäßig von Laub befreien. Das Herbstlaub zersetzt sich im Gartenteich, wodurch der Sauerstoffgehalt des Wassers abnimmt. Eine Gefahr für Fisch & Fröschleins, die zu ersticken drohen. Gutes Laub, schlechtes LaubAber nicht nur hinsichtlich der Methodik im Umgang mit Laub wird diskutiert, sondern auch rund um das gefallene Material. Was langfristig immer gut für den Boden ist, stößt kurzfristig manchem Gärtner dennoch sauer auf. Konkret geht es „gutes Laub“ versus „schlechtes Laub“, wie zum Beispiel Eichenblätter, Kastanienlaub oder auch Nussblätter, die unter Experten keinen allzu guten Ruf hinsichtlich ihrer Verrottungsgeschwindigkeit genießen. Ganz im Gegenteil, eilt ihnen sogar der Ruf voraus, durch ihren hohen Anteil an Gerbstoffen den Boden zu übersäuern. Ein Traum für alle Rhododendren, Azaleen, Heidelbeeren und Kamelien, für andere Gartenpflanzen weniger. Während die einen danach trachten, solch langsame Verrotter gesondert zu entsorgen, verweisen andere wiederum schelmisch auf den guten, alten Trick mit dem Rasenmäher. Der alles Laub blitzschnell und in einem Rutsch zu häckseln vermag und zu Kleinlaub verarbeitet. Eine wertvolle Mischung aus Grasschnitt und Laubhäcksel produziert, die den Boden im Winter verwöhnt, für gute Durchlüftung sorgt, sich gut kompostieren lässt und schneller verrottet. Was sogleich die spannende Frage aufwirft, wie lange so ein Verrottungsprozess eigentlich dauert. Wie schnell verrottet LAub?Schnelle Verrotter sind Blätter von der Erle, Haselnuss, Birke, Linde, Ahorn, Weide, Esche, Buche. Diese sind meist nach einer Saison verrottet und haben sich in diesem Zeitraum in wertvolles Mulchmaterial verwandelt. Langsame Verrotter wie Blätter von der Eiche, Platane, Walnuss und der Pappel brauchen mindestens doppelt so lange. Manchmal sogar bis zu zwei bis drei Jahre. Um den Vorgang zu beschleunigen, sollte immer möglichst viel Rasenschnitt dazu gemischt werden. Je nach vorherrschenden Temperaturen geht der Verrottungsprozess etwas schneller oder langsamer vonstatten. Mein Schönes LaubIch werde mich jetzt an die Arbeit machen, den Rasen von Laub befreien, ein Igelhaus bauen und alle meine Pflanzen versorgen. Was dann noch an Laub übrig bleibt auf den Kompost transportieren…Das mit dem Kompost war jetzt natürlich ein kleiner Scherz, denn in Wahrheit könnte ich aus meinen am Boden liegenden Blättern einen stattlichen Turm in Höhe eines alten ausgewachsenen Birnbaumes auftürmen und hätte noch immer mehr als genug Laub. Ohne neuerlichen Windstoß. Einfach reichlich Herbstlaub. Vielleicht weil ich eine Laubfreundin bin. Herbstlaub, viel zu schade für die Biotonne Für alle diejenigen, die einfach nicht genug von Herbst und Blatt bekommen können, abschließend ein paar weitere Anregungen und Ideen, was Sie mit dem wertvollen Rohstoff Herbstlaub noch alles anstellen können. Wie Sie Ihren Blätterwald schnell und nützlich verwerten können. Aber sehen Sie selbst, es tut richtig gut! M. Claude empfiehlt:
Sollte Ihnen jetzt vor lauter fallenden Blättern endgültig schwindelig geworden sein, können Sie sich nun bei einem kleinen Spielchen entspannen und Ihr aktuelles Wissen rund um Blatt &Baum hier testen. Großen Rätselspaß und viel Erfolg beim Herbstlaub-Quiz!
5 Kommentare
genau die Punkte vertrete ich auch, nur im Herbst mähe ich mit dem Grasfangsack ansonsten mulche ich den Rasenschnitt und die Würmer danken es. Dann wird mit dem Rasenmäher der Schnitt mit dem Laub gehäckselt und je nach nach Art sauer oder neutral als Mulchdecke verwendet. In einem Jahr ist die Bettdecke zersetzt und ein wunderbarer Humusspender.
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3/11/2016 03:07:32 am
Das hast Du schön geschrieben, liebe Dani! :-)
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Dani
4/11/2016 09:17:04 am
Liebe Sara,
Antwort
6/12/2016 12:20:12 pm
Man merkt schon, dass ich nicht mehr soviel Online-Zeit verbringe, denn mir entgehen all die schönen Gartenblogs.
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Dani
11/12/2016 02:11:16 pm
Liebe Carmen,
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