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Weil Garten glücklich macht

Rhabarber

19/5/2015

4 Kommentare

 
Rhabarber

gefährlich köstlicher rhabarber: Faustregel und deadline für die ernte

Wer der Ansicht ist, Gärtnern sei nicht annähernd so aufregend wie Wellenreiten, Bergsteigen oder Bungee Jumping, der möge die folgenden Zeilen gut studieren und aufmerksam mit den Früchten der Natur umgehen. Denn im Garten geht’s zu wie im Dschungel, an jedem Eck und hinter jedem Busch, ja selbst im Gemüsebeet lauern teuflische Gefahren.

Achtsamkeit ist angesagt!

Obst oder gemüse?

Ist Rhabarber eigentlich Obst oder Gemüse? Wenn man ihn zum Backen und für Süßspeisen verwendet, deutet alles auf Obst hin. Irrtum!

Rhabarber ist eine Gemüsestaude, eine ursprünglich aus China stammende Pflanze, deren Wurzeln auch heute noch als Heilpflanze verwendet werden. Aber wirklich nur die Wurzeln!

Die Blätter gelten als weitgehend giftig und die roten oder grünen Stangen dürfen keinesfalls roh verzehrt werden. Wird Rhabarber gedünstet, ist es selbst in diesem Fall angezeigt, das Kochwasser danach wegzugießen, da es Reste von Oxalsäure enthält, die sich ungünstig auf den Körper auswirken können.  

Die Faustregel: Rhabarber Ernte bis zum Johannistag

Als Faustregel für die Reifeprüfung von Rhabarber gilt, dass geerntet werden kann, sobald die Oberfläche der Stängel sich von einer gewellten in eine glatte Oberfläche verwandelt hat. Das ist dann der richtige Zeitpunkt, den Stangen den Hals umzudrehen, denn sie sollten nicht geschnitten, sondern nur herausgedreht werden. Schneidet man, raubt das der Pflanze nur ihre Kraft und die Fäulnisgefahr nimmt zu.

Die Deadline, um Rhabarber zu ernten, ist kalendarisch auf den Tag genau limitiert, punktgenau, wobei von April bis exakt zum 24. Juni, dem Johannistag und keinen Tag länger, geerntet werden darf. Dieser Zeitraum möge akribisch genau eingehalten werden, denn danach steigt der Oxalgehalt in den Stängeln deutlich an und diese sollten nicht mehr gegessen werden.

Ob man Rhabarber selbst anbaut oder sich lieber beim Marktstand seines Vertrauens mit den sauren Stangen eindeckt, ist reine Gärtner Geschmackssache.

Saurer Genuss

Rhabarber ist eine köstlich saure Erfrischung mit nur wenigen Kalorien! Zartestes Himbeeraroma und herbe Säure begeistern den Gaumen in süßen und pikanten Speisen. Aber Achtung, passen Sie gut auf den meist hohen Zuckergehalt in Rhabarbergerichten auf! Zuckerfrei ist in diesem Zusammenhang kaum denkbar. Eine Illusion!

Himbeer-Rhabarber Datschi*
D
as Geheimnis des guten Geschmacks


Für alle Anhänger der Devise „sauer macht lustig“ ist der Himbeer-Rhabarber Datschi ein Riesenspaß, oder eine Mordsgaudi, wie es in Bayern heißt. Und aus Bayern, genau genommen aus Augsburg kommt auch der Datschi, wobei Datschi vermutlich „flach drücken“ bedeuten dürfte. Denn genau das ist das Geheimnis eines perfekten Datschis, sein Markenzeichen. Im Idealfall schön flach.
Für mich kann der Teig nicht dünn genug sein und muß unbedingt bestens bestückt sein, damit der Frucht- oder hier der Gemüsesaft den Hefeteig schön saftig macht.


Das Rezept
So lecker wie bei Oma!


Bereiten Sie einen Hefeteig aus folgenden Zutaten zu:

400g Mehl, ½ Hefewürfel in einer Tasse lauwarmer Milch auflösen, 1 Prise Salz, 50g Zucker, 50g weiche Butter, 2 Eier.

Daraus einen Hefeteig kneten, an einem warmen Ort gehen lassen, bis sich der Teig verdoppelt hat. Diesen auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech hauchdünn ausrollen.

Für den Belag:

Verwenden Sie roten Rhabarber, auch HimbeerRhabarber genannt, vorzugsweise dünne Stängel. Sie sind weniger sauer, enthalten weniger Oxalsäure und müssen nicht geschält werden. Quasi „pret a manger“. Falls doch notwendig, die eine oder andere Stange etwas entfädeln, in kleine Stücke schneiden, nach Lust und Geschmack zuckern, den Teig üppig damit belegen und bei 200 Grad ca. 35 bis 40 Minuten backen.
Gut auskühlen lassen, Staubzucker obendrüber und genießen!
An Guadn!**

*   Datschi…Kuchen
** an guadn…guten Appetit!
     (Quelle: Bayrisch für Anfänger)

M. Claude empfiehlt:

Verspeisen Sie den Rhabarber Datschi mit Erdbeeren und Himbeeren, die im Übrigen vorzüglich dazu passen. Die eine oder andere Heidelbeere sorgt zusätzlich noch für einen Extrakick Farbe am Teller.
So können Sie sich naschenderweise Ihrem Tagessoll an Obst und Gemüse annähern. Von den fünf empfohlenen Portionen Obst und Gemüse pro Tag, haben Sie somit schon vier davon am Teller.

Naschen Sie trickreich!

4 Kommentare
Angela link
19/5/2015 09:18:11 am

Ha! Dem Rhabarber den Hals umdrehen... In Deinem Garten geht es nicht nur aufregend sondern auch ganz schon brutal zu - lach.
Der Rhabarberdatschi klingt ausgesprochen verlockend. Aber leider mag hier außer mir niemand Rharbarber :-(
LG
Angela

Antwort
Dani
20/5/2015 12:45:43 am

Liebe Angela,
es ist wirklich immer was los, im Garten!:)
Ich könnte mir vorstellen, dass du mit einer Extraportion süßer Erdbeeren den Rhabarber "verstecken" kannst und es so gelingt, das säuerliche Gemüse doch noch auf den Tisch zu stellen. Wenn das auch nicht funktioniert, könnte man den Datschi mit einer Kugel Eis aufmunitionieren, oder zwei...:)
Liebe Grüße
Dani

Antwort
Walther
1/5/2018 11:15:22 am

"Passion Garten" -

ganz mein Thema. Bin froh diesen Zugang gefunden zu haben.

Inselgrüße

Antwort
Elvira
3/7/2018 12:37:04 pm

Na ja dann müsste ich schon lange Tod sein denn als Kind habe ich den Nachbarn Kiloweise Rhabarber geklaut und roh gegessen. Bin jetzt 50 Jahre alt und kerngesund.
Lg

Antwort



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