![]() Was ist gärtnerischem und journalistischem Blätterwald gemeinsam? Ganz einfach, der innere Antrieb und Auftrag, mit den Entwicklungen hinsichtlich Wachstum einerseits und Veröffentlichung andererseits Schritt zu halten. A jour zu sein und auch zu bleiben. Im Garten und bei der Lektüre. Derart zielorientiert, bietet sich ein langes Wochenende vortrefflich dazu an, sich nicht nur seiner hauseigenen Flora, sondern auch all der liegengebliebenen Zeitungslektüre ausgiebig zu widmen. Stapelweise aufgetürmt, in der Hoffnung, sich an heißen Sommertagen endlich genüsslich darin vertiefen zu können. Selbst auf die Gefahr hin, dass sich der einzelne Artikel verliert. Wie der Schnitt einer kleinen Dahlie im großen Feld des Gartens. Auftakt mit Wespen Warum gibt es in diesem Sommer so wenige Wespen, fragt sich dann auch gleich zu Beginn der Lektüre die WELT in einem ihrer Artikel. Ich glaube ja, die Antwort zu kennen und befürchte, die Wespen dürften alle in meinem Garten gelandet sein. Gekommen, um zu bleiben! Die ersten Anzeichen und Vorboten für neue Mitbewohner im Garten gab es bereits im Juli. Quasi über Nacht brummte es plötzlich zwischen den Ritzen der Holzterrasse und vornehmlich morgens sowie abends war leises Summen im Radius von einem halben Meter rund um den angepeilten Fluglandeplatz auszumachen. Eine Wespenkolonie hat den Garten des Garteninspektors entdeckt, bei der Gelegenheit gleich eingecheckt und dürfte vor Ort reichlich Material für ihre Bauten, ihre Pappmache Kugeln, gesichtet und gefunden haben. Man hat sich in Folge unter den Holzbrettern eingenistet und ein beachtliches Rondeau von Wespenbau errichtet. Mit Hilfe einer Handykamera, die an einer zufällig durchgängigen Stelle der Terrasse zwischen den Holzbrettern eingebracht werden konnte, gelang es, den Verdacht zu verifizieren, das Wespennest zu orten und zu fotografieren. Die Einflugstelle wurde sicherheitshalber markiert, um einerseits den Insekten nicht zu nahe zu kommen und andererseits nicht unnötig für Aufruhr in der Kolonie zu sorgen. Chapeau und Kompliment an die kreativen Baumeister, die Konstruktion ist wirklich nicht von schlechten Wespen! Zeitnah zu diesem Naturschauspiel hat sich eine Parallelkolonie in der Wiese, direkt unter einem jungen Apfelbäumchen niedergelassen und präsentiert dort seither frank und frei den Einflugraum zum klassischen Wespenerdnest. Welcher Population jedoch die kleinen Flieger angehören, die durchs Gebüsch spähen und im fremden Revier gezielt nach der nachmittäglichen Kuchentafel Ausschau halten, ist nicht bekannt und ohne Bedeutung. Gewichtig jedoch die Tatsache, dass die Wespenstaaten sich nicht gegenseitig in die Quere geraten und weitgehend aus dem Weg fliegen. Dabei wäre manchmal ein bisschen mehr Konzentration durchaus von Vorteil. Interessant auch, dass beide Populationen bislang nicht aggressiv aufgefallen sind und alle Parteien, Gärtner inklusive, äußerst aufmerksam, aber doch weitgehend unbehelligt voneinander, in indifferentem Nebeneinander den Garten bewohnen und bewirtschaften. Damit es auch so bleibt, hier eine kleine Liste einfacher und nützlicher Regeln zum Umgang mit den stacheligen Quälgeistern. 1x1 im Umgang mit Wespen
Nützling Wespe Oft vergisst man jedoch, dass Wespen Nützlinge sind. So wie ihre Kolleginnen, die Bienen, helfen auch sie beim Bestäuben von Blüten. Sie fressen Schädlinge, laben sich an Blattläusen ebenso wie an Mücken, Raupen und Fliegen. Im Gegenzug sind sie selbst Nahrung vieler Vogelarten. So betrachtet, eine runde Sache und der Kreislauf der Natur schließt sich. Aber Achtung! Muss dennoch ein Wespennest entfernt werden, sollte dies durch Spezialisten erfolgen und professionell abtransportiert und umgesiedelt werden. M. Claude empfiehlt: Bleiben Sie vorsichtig im Umgang mit Wespen, jedoch ohne Panik! Tricksen Sie stattdessen die Wespen aus und bringen die Plagegeister dazu, sich selbst umzusiedeln. Wie das gelingen kann, sehen Sie hier.
6 Kommentare
Der gestrige "Zwetschgendatschi-Test" lief total wespenfrei ab. Einerseits weine ich den Viechern nicht sonderlich nach, andererseits verstärkt das die diesjährige Beobachtung, dass es fast gar keine Insekten mehr gibt. Eine schreckliche Entwicklung und für nachstes Jahr stehen ganz viele Insektenfutterpflanzen auf dem Programm.
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Dani
19/8/2016 12:33:13 pm
Liebe Angela,
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Danke für deinen Kommentar u.a. bei mir! -
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Dani
19/8/2016 01:07:27 pm
Liebe Astrid,
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Dani
19/8/2016 01:12:23 pm
Liebe Angela,
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