Gartenblog.Garteninspektor
  • Blog
  • Story
  • Super Blogs
  • WeltGarten
  • Best of
  • Galerie
  • Experimente


Weil Garten glücklich macht

Wühlmaus, Maulwurf und Marder natürlich vertreiben

5/4/2018

8 Kommentare

 
Bild

Wühlmaus & Co abwehr reloaded

Ring frei für eine neue Runde im Kampf um den Garten! 


​Einbruchgefahr

Alle Jahre wieder der gleiche Zirkus, die Unterirdischen sind los.
​

Der Garten präsentiert sich dieser Tage überaus hügelig und löchrig. Das Wühlmausproblem ist gravierend und auf Schritt und Tritt droht man im Rasen zu versinken. Da sorgt auch kein noch so gut gemeinter Spruch wie „change it or leave it” für Abhilfe und ist keine Lösung, denn das Problem mit den Wühlern ist tiefgehend.

Mein zähes Ringen, die Vorherrschaft im Garten zu behalten, geht in eine neue Runde. Ungünstigerweise dürfte heuer erstmalig neben Heerscharen an Wühlmäusen auch ein Marder mit im Bunde sein. Den Maulwurf lasse ich bewußt außen vor, denn die kleinen Burschen sind mir irgendwie ans Herz gewachsen und genaugenommen helfen sie mir sogar mit ihrer Wühlerei, den Boden zu lockern, zu durchlüften und die Schichten miteinander zu vermengen. Der Rest der Bande weniger! 

Was habe ich nicht schon alles probiert, die Quälgeister in die Flucht zu schlagen. Habe ihre Gänge geflutet, sie mit Hard Rock dauerberieselt oder ihnen vergorene Buttermilch in ihre Mäuselocher gekippt. Dennoch dienten diese und einige andere beherzte Versuche mehr der eigenen Beruhigung, etwas unternommen zu haben, denn einer wirksamen und vor allem nachhaltigen Vertreibung meiner Widersacher. Der erwünschte Erfolg hat sich noch nicht so recht einstellen wollen. 

Erfolgsorient suche ich demensprechend unverdrossen weiter nach der ultimativen Alternative und werde garantiert nicht lockerlassen, bis es gelingt, die Unterirdischen in die Flucht zu jagen. Selbst wenn die kleinen und größeren Tierchen unberechenbar in ihrer täglichen Routenplanung sind, so mögen sie sich doch vor mir in Acht nehmen, ich bin es auch!

Feinde in meinem Beet

Kaum war der letzte Schnee dahin, ging es nahtlos und problematisch weiter zu Loch und Hügel im Rasen. Heuer sogar mit einem beachtlichen Schacht inmitten meiner Rhododendren. Ein Eingangsloch, das im Ausmaß von zwei Hand breit in ungeahnte Tiefen führt, mindestens einen Meter tief ist. So meine Daumen mal Pi Messung mit einem Besenstiel.

Die Vermutung liegt nahe, dass es sich beim Gräber um einen Marder handeln dürfte. Denn tatsächlich habe ich einen solchen im Garten erwischt, besser gesagt gesichtet. Kleiner als die Nachbarskatze, doch deutlich größer als Maus und Maulwurf und flink wie ein Wiesel. Abgesehen davon, dass mir der Marder von Haus aus suspekt ist, kann ich einen solchen am allerwenigsten gebrauchen, befindet sich der Tatort ungünstigerweise in unmittelbarer Nähe des Autoabstellplatzes. Doch dieses Loch ist bedauerlicherweise nur eines von dreien.

Loch Nummer zwei ist erfreulicherweise etwas kleiner, lediglich eine Hand breit und mit nur 80 cm Tiefe nach Besenmaß etwas weniger tief ausgebaut. Meines Erachtens nach liegen die beiden Eingänge für einen Verbindungsgang deutlich zu nahe beieinander, doch ich mag irren. Vielleicht einfach nur das Werk eines Trittbrettfahrers.

Das dritte Loch konnte ich dann in einer Entfernung von 1,5 m von den beiden erstgenannten ausmachen. Hier liegt die Vermutung, einen Verbindungsgang gesichtet zu haben schon näher. Mit einem Durchmesser von gerade einmal 20 cm wirkt es im Vergleich zu den beiden anderen wie das Werk eines Anfängers. Was allerdings in der aktuell misslichen Situation auch nicht wirklich weiterhilft.

Ein Optimist, der glaubt, damit sei alles aufgedeckt. Leider ist diese Unterwanderung bei weitem nicht alles, was sich unterirdisch abspielen dürfte, gerade abspielt. Der Rasen ist zudem gespickt mit vielen kleinen Wühlmaus Löchern und einer entsprechenden Anzahl aufgeworfener Kanäle, die den verklärten Gartenflaneur zu versenken drohen. Ein ungutes Gefühl für Flaneur und Pflanzen, denen es um nichts besser gehen dürfte und die sich schon auf ihren Untergang vorbereiten können. Sofern ich die Sache nicht schleunigst in den Griff bekomme.

Jedoch die Rettung des Gartens ist zum Greifen nahe. Eine kleine Plauderei mit Mausgeplagten vor nicht allzu langer Zeit nahm plötzlich Fahrt auf und das Gespräch eine ungeahnte Wendung. Ausgehend von Überlegungen allgemeiner Art wie „sollte man es eventuell so oder so probieren?", "haben Sie schon dieses Produkt getestet?" oder "mein Nachbar, der XY macht das immer so…“ Wir alle kennen diese konstruktiven Dialoge, an deren Ende sich oft ungeahnte Lösungen auftun. Wenn sich nun aus einer solchen Fachsimpelei und der daraus resultierenden Idee der Garten rückerobern ließe, gehörte das Problem Wühlmaus der Vergangenheit an, wäre bis auf weiteres gelöst. Noch dazu einfach, sauber und unblutig. Für alle Beteiligten!

Was genau lässt sich nun dagegen tun?

Dass die zahlreichen Löcher im Rasen zu einer Aushöhlung des Bodens führen, ist offensichtlich. Diese mit Erde aufzufüllen nur eine kurzfristige Lösung, da blitzschnell neue Löcher aufgeworfen werden. Doch Wühlmaus & Co gräbt und gräbt und gräbt, unverdrossen und ohne je von Sisyphos gehört zu haben. Verstopft man jedoch die Gänge und Kanäle etwas nachdrücklicher, könnte sich das Blatt wenden.

​Das Zaubermittel

Was also könnte man in die Gänge einbringen, auf dass die Tiere das Weite suchen? Die Antwort mag verblüffen und doch ist es unbedingt einen Versuch wert, ist es mir einen Versuch wert: biologisch abbaubares Katzenstreu

Dieses lässt sich allemal dazu verwenden, die zahlreichen Löcher im Rasen zu stopfen, indem man etwas BioStreu in die unterirdischen Kanäle einbringt. Und kaum kommt das Granulat mit Feuchtigkeit in Berührung, verklumpt es und verfestigt sich. Der Gang wird auf natürliche Weise zubetoniert und somit partiell wieder aufgefüllt. Jetzt muss man nur noch gut angießen, den Rest des Ganges bis zur Rasenoberfläche mit Erde nachbessern und sofort sieht alles wieder wie neu aus. Klingt einfach, praktisch und könnte nachhaltig wirksam sein. So die Theorie, so mein Versuch!

Pro & Contra

Ein derartig gewagter Versuch will gut vorbereitet und recherchiert sein. Bei meinen dem Experiment vorangegangenen Recherchen bezüglich des Einsatz eines solchen Materials bin ich, wie zu erwarten, auf Kritik dieser Methode gestoßen. Kritische Stimmen argumentieren, kein Grashalm würde jemals mehr auf so einer Schicht wachsen und man brächte die umliegenden Pflanzen unnötig in Gefahr, da Katzenstreu diesen das dGrundwasser entziehen könnte. 

Klingt plausibel und doch will ich es wissen und wage mich sogar noch einen Schritt weiter in Richtung Abgrund, indem ich auch noch meinen reichlich anfallenden Kaffeesatz mit in die Mäuselöcher kippe. Zusätzlich verstopfe. Quasi als Neutralisierung des Katzenstreu für den Boden. Gemäß der mathematischen Formel "minus mal plus gleich plus". Warum nicht mathematisch vorgehen? Mathematical Gardening!

Und da ich nach wie vor mehr recht als schlecht von der Sache überzeugt bin, habe ich mich zudem ohne mit der Wimper zu zucken dazu entschlossen, volles Risiko einzugehen und das Streu in ein Loch direkt neben meinem Augapfel, meiner Pracht Astilbe einzubringen. Selbstredend unter ständiger Observation. Wer nicht wagt der nicht gewinnt!

Fazit

Optimistisch bis positiv. Insgesamt sieht der behandelte Gartenteil schon nach wenigen Tagen etwas weniger hügelig und zerklüftet aus. Im Gegensatz zum unbehandelten Gartenstück, das nach wie vor Kraut und Rüben gleicht. Doch sollte alle Anstrengung nichts nützen, habe ich noch einen weiteren Joker im Talon. Einen nicht minder heißen Tipp, der momentan gerade in Gärtnerkreisen kursiert und unter der Hand weitergereicht wird. Aber das ist eine andere Geschichte ...

Bleiben Sie dran, gemeinsam schaffen wir es vielleicht doch noch, den kleinen Wühlern Einhalt zu gebieten. Auf dem Weg dorthin erfahren Sie hier alles über Wühlmaus & Friends. 

Schreiben Sie uns doch ein paar Zeilen in den Kommentaren über Ihre Erfahrungen, Flops und Tops!
 

8 Kommentare
Kathrin link
6/4/2018 09:24:19 pm

Lieber Garteninspektor M. Claude, liebe Daniela!

Das hört sich interessant an! So was in die Richtung habe ich schon einmal gehört (allerdings haben die auf benutztes Katzenstreu geschworen). Ich bin ja auch schon lange auf der Suche nach einer Möglichkeit, die kleinen Schnuckies wieder los zu werden. Ein paar habe ich in den ersten Jahren hier im neuen Garten durchaus akzeptiert. Mit der Natur und nicht gegen sie, heißt es ja immer so schön - und das ist auch durchaus in meinem Sinne! Im letzten Jahr haben sie es aber mit der Vermehrung etwas übertrieben und ich habe diverse Pflanzenausfälle gehabt.
So ein wenig schadenfroh war ich ja, als es nach dem richtig nassen Herbst und Winter dann doch noch mehrfach bitter kalt wurde. Aber das hat die kleinen Spaßmacher gar nicht gestört. Rasen, Beete, alles schön unterwandert.
Danke für deinen Blogpost! Ich höre mit großer Spannung, ob du es mit dieser Methode schaffst, dauerhaft die Mäuschen fernhalten kannst, oder ob sie wieder kommen.
Wenn ja, werde ich wohl auch zum Katzenstreu greifen ;)

Hab ein schönes Wochenende mit viel Sonne und wenig Tunnelbauern!

Lieben Gruß
Kathrin

Antwort
Dani
14/4/2018 03:40:35 pm

Liebe Kathrin,
im Testbereich ist der Tunnelbau sichtbar zurückgegangen, es ist nur noch vereinzelt ein Loch zu sehen. Das Gelände ist deutlich ebener als vor der Aktion. Jetzt kommt der nächste Gartenteil an die Reihe und sollte sich die Lage dort ähnlich entwickeln, dann wird es spannend. Ich bleibe dran und werde berichten.
Liebe Grüße
Dani


Antwort
Anja link
7/4/2018 09:36:57 am

Bio-Katzenstreu habe ich noch im Keller. Werde ich ausprobieren. Zumindest an den Stellen wo sie mich echt stören. Fürchte aber sie graben einfach an anderer Stelle einen neuen Gang. Worst case solange bis der ganze Garten mit Katzenstreu gefüllt ist 😂

Antwort
Dani
15/6/2018 12:03:32 pm

Ist ja biologisch abbaubar:)!
Liebe Grüße
Dani

Antwort
Steiermarkgarten link
7/4/2018 12:00:02 pm

Liebe Dani,
sehr interessant! Ich habe noch nie von dieser Methode gehört, werde sie aber jedenfalls ausprobieren, wenn du Erfolg damit hast! Bin schon sehr gespannt!
Liebe Grüße,
Carina

Antwort
Dani
15/6/2018 12:09:17 pm

Liebe Carina,
habe jetzt die erste Testphase hinter mir und die Lage verhält sich wie folgt: bis vor gut einer Woche war beinahe Ruhe im Rasen, bis auf ein paar Ausreißer und 3 kleinen Löchern im Testgebiet. Leider geht es jetzt wieder von vorne los, die aufgeworfenen Gänge sind gut sichtbar und Löcher gibt es wieder reichlich. Habe daher wieder zum Bio Katzenstreu gegriffen und die Gänge damit gut verschlossen.
Bin jetzt selbst schon gespannt, wie lange der Erfolg diesmal anhält.
Liebe Grüße
Dani

Antwort
Hilda link
9/4/2018 12:59:29 pm

Liebe Dani,
ich als Besitzerin eines "Wühlmausgartens" (ja, ich bezeichne meine Rosen und Stauden jetzt schon als das teuerste Wühlmausfutter der Welt), bin immer an Lösungen, diese Biester loszuwerden, interessiert. Allerdings bin ich nach gefühlten 1000 mißlungenen Versuchen auch schon etwas skeptisch geworden. Mir stellt sich nämlich die Frage, was genau diese stoischen Tierchen an dem Biokatzenstreu stören sollte. Wenn einer ihrer Gänge zu ist, graben sie halt einfach daneben einen neuen. Oder ist das bei dir nicht so?
Würde mich ehrlich interessieren. Und auf deine weiteren Tipps warte ich natürlich ebenso ganz gespannt!

Liebe Grüße
Hilda

Antwort
Dani
14/4/2018 03:58:23 pm

Liebe Hilda,
habe mich für Bio Katzenstreu mit Piniengeschmack entschieden, das könnte ihnen nicht "schmecken":) Entsprechend den Versuchen, Kaiserkronen, Knoblauch und sonstige streng riechende Pflanzen in die Löcher einzubringen. Bin nach wie vor in der Testphase und selbst sehr gespannt, wie es ausgehen wird.
Liebe Grüße
Dani

Antwort



Hinterlasse eine Antwort.




    ​Der Garteninspektor

    Bild

    News on the Blog

    Bild

    RSS-Feed

    Bild
    Bild
    Gartenblog Community
    Gartenblog Cluster
    Bild
    Garteninspektor Song

    Save the date!

    Wow! The Heidi Horten Collection


    ​Über die Autorin

    1000 und mehr Geschichten einer Gartenblog Passionista, die ihre Liebe zu Garten und Natur beim Bloggen zelebriert. Wenn sie nicht schreibt, ist sie unterwegs auf grüner Safari. Die „Tour de Natur“ führt durch den Hot Spot Garten und rund um den Globus. Ständig das Ziel eines grünen Lebensstils und den Wunsch nach immer mehr Grün vor Augen.

    en vogue

    Bild
    Bild
    Bild


    ​Gartenbücher*


    ​Arichv

    Februar 2019
    Januar 2019
    Dezember 2018
    November 2018
    Oktober 2018
    September 2018
    August 2018
    Juli 2018
    Juni 2018
    Mai 2018
    April 2018
    März 2018
    Februar 2018
    Januar 2018
    Dezember 2017
    November 2017
    Oktober 2017
    September 2017
    August 2017
    Juli 2017
    Juni 2017
    Mai 2017
    April 2017
    März 2017
    Februar 2017
    Januar 2017
    Dezember 2016
    November 2016
    Oktober 2016
    September 2016
    August 2016
    Juli 2016
    Juni 2016
    Mai 2016
    April 2016
    März 2016
    Februar 2016
    Januar 2016
    Dezember 2015
    November 2015
    Oktober 2015
    September 2015
    August 2015
    Juli 2015
    Juni 2015
    Mai 2015
    April 2015
    März 2015
    Februar 2015
    Januar 2015

Impressum & Datenschutzerklärung| Kooperation | Kontakt
Copyright © 2016
  • Blog
  • Story
  • Super Blogs
  • WeltGarten
  • Best of
  • Galerie
  • Experimente